In einer Umfrage des Marktforschungsinstituts GfK im Auftrag des Instituts für nachhaltige Geldanlagen (NKI) durften sich die Befragten zum Thema nachhaltige Geldanlage äußern. Zwar konnte sich viele der Befragten vorstellen, bei der Anlage ihres Geldes Nachhaltigkeitskriterien zu berücksichtigen, aber nur ein kleiner Teil hatte bereits in nachhaltige Kapitalanlagen investiert. Befragt nach den Bedenken gegenüber einer Berücksichtigung ethischer Kriterien bei der Kapitalanlage, spielte die Rendite nur eine untergeordnete Rolle.
Produktinformationen nachhaltiger Anlagen unzureichend
Im Rahmen der repräsentativen Befragung wurden die Antworten von 1.694 Finanzentscheidern in deutschen Privathaushalten gesammelt. Über ein Viertel der Befragten (26,2 Prozent) hatte bereits von nachhaltigen Geldanlagen gehört. [1]
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Rund vier von zehn Befragten (39,5 Prozent) waren von nachhaltigen Geldanlagen angetan und einer Investition gegenüber aufgeschlossen. Nur 4,8 Prozent hatten jedoch in Kapitalanlagen investiert, die soziale, umweltbezogene und ethische Aspekte berücksichtigten.
Die größten Bedenken gegenüber nachhaltigen Anlagen lauteten:
- Unzureichende Produktinformationen (40,1 Prozent)
- Nachhaltige Wirkung unklar (35,2 Prozent)
- Ein höheres Anlagerisiko (30,9 Prozent)
Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz
Bei den Motiven für eine nachhaltige Kapitalanlage gaben über zwei Drittel (68,6 Prozent) der Befragten an, damit einen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz zu leisten. Knapp zwei Drittel (63,3 Prozent) gab zudem den Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung an und rund die Hälfte (52,0 Prozent) sprach von einer Übereinstimmung mit persönlichen Zielen und Werten.
Attraktiv fanden die Befragten dabei vor allem Direktanlagen in erneuerbare Energien (34,3 Prozent) und Waldinvestments (31,3 Prozent Prozent). Green Bonds fand jeder vierte Befragte spannend, Nachhaltigkeitsfonds jeder fünfte.
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FNG-Siegel als Orientierungshilfe
In Bereich der nachhaltigen Geldanlage in Fonds gibt es inzwischen einigen Orientierungshilfen. Zu den wichtigsten zählt das FNG-Siegel. FNG steht für Forum Nachhaltige Geldanlagen e. V. Das Siegel wird jährlich vergeben. Fonds, die das Siegel erhalten, müssen die in der folgenden Grafik dargestellten Kriterien erfüllen:
Sabine Pex, FNG-Vorstandsmitglied, sagt: „Die Vielfalt der Nachhaltigen Anlagemöglichkeiten wird für den Kunden immer unüberschaubarer, Produktbewertungen geraten dabei manchmal zum Kunststück. Die FNG-Matrix und die FNG-Nachhaltigkeitsprofile leisten jetzt einen essentiellen Beitrag zu mehr Transparenz im Dschungel der Nachhaltigen Fonds. Zusammen mit dem Eurosif-Transparenzlogo ist damit das Handwerkszeug zur Entwicklung eines Gütesiegels für die Nachhaltigkeit von Fonds vorhanden.“[2]
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