Endlich Entschädigung für Lehman-Anleger angelaufen, doch nicht alle bekommen ihr Geld zurück
Mit nur wenigen Worten gab der BdB, der Bundesverband deutscher Banken, heute den Startschuss für die Entschädigungswelle der brüskierten Anleger des insolventen Brokerhauses Lehman Brothers bekannt. Damit ist nun endlich angelaufen, worauf schon viele Wochen gewartet wurde: Dass die Sparer ihr verlorenes Geld wieder zurückbekommen.
„Der Einlagensicherungsfonds hat mit der Entschädigung der Einleger der Lehman Brothers Bankhaus Aktiengesellschaft, Frankfurt am Main, begonnen. Vom heutigen Mittwoch an werden die Briefe an die Einleger versendet. Geschützt sind Kundeneinlagen etwa auf Tagesgeldkonten oder Festgeldkonten einschließlich auf den Namen lautender Sparbriefe im Rahmen des Einlagensicherungs- und Anlegerentschädigungsgesetzes von der Entschädigungseinrichtung deutscher Banken und darüber hinaus vom Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken e.V. im Rahmen seines Statuts. Die Sicherungsgrenze beträgt 285.105.000 € je Einleger.“
So lauten die wenigen Worte, die der BdB heute an die Presse herausgab. Mehr nicht. Keine weiteren Erklärungen. Doch die wären notwendig. Denn: Die Verlierer sind und bleiben immer noch jene Anleger, die durch die – inzwischen wertlosen – Lehman Zertifikate ihr zum Teil sehr mühsam Erspartes auf einen Schlag verloren. Hier wird es keine Entschädigung von Seite des Einlagensicherungsfonds geben, soviel ist sicher. Da hilft nur der Weg vor ein Gericht mit einer zivilrechtlichen Klage.
Wer von einem Anlageverlust durch die Zertifikate der längst in die Pleite gegangenen Investmentbank Lehman Brothers betroffen ist und bis jetzt alleine damit dasteht, sollte in jedem Fall Kontakt zu einer der zahlreichen Verbraucherzentralen unseres Landes aufnehmen. Die dortigen Mitarbeiter kennen sich meist recht gut aus mit der Thematik und Problematik der Lehman-Zertifikate und können wahrscheinlich auch einen guten Fachanwalt für diesen Bereich empfehlen.
Wichtig ist es: Nicht den Kopf in den Sand stecken und nicht aufgeben. Gerade das „Andrehen“ der nun wertlos gewordenen Zertifikate an ältere Menschen schien nämlich eine sehr beliebte eine Masche bei den Banken gewesen zu sein, an der diese gut verdient haben. Nun müssen jedoch die Gerichte klären, wer wie was verantwortlich ist für den ganzen Schlamassel. Nur gar nichts tun ist in diesem Fall sicherlich das ganz Verkehrte.