2016 stieg die Nachfrage nach Gold um 2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das berichtet das World Gold Council auf gold.org.[1] Insbesondere für Gold-ETFs war es ein herausragendes Jahr mit starken Zuwächsen. Für Schmuck wurde hingegen deutlich weniger Gold nachgefragt. Auch die Zentralbanken hatten nicht so viel Bedarf wie 2015. Insgesamt siteg der Goldkurs um 8 Prozent.
Gold erreicht 2016 3-Jahres-Hoch
Im Jahr 2016 wurden 4.308,7 Tonnen Gold nachgefragt. Das bedeutet nicht nur einen Anstieg der Nachfrage um 2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Nachfrage erreichte zugleich ein 3-Jahres-Hoch. 2015 lag der Bedarf noch bei 4.215,8 Tonnen, also rund 93 Tonnen niedriger.
Die guten Zahlen gehen vor allem auf Zuflüsse bei den ETFs zurück. Bei Ihnen stieg der Bedarf auf 531,9 Tonnen. Das ist der höchste Wert seit 2009, als der Bedarf 646 Tonnen betrug. Da es 2015 Abflüsse gegeben hatte, betrug der Zuwachs insgesamt 660,2 Tonnen.
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Nachfrage bei Schmuck rückläufig.
In vielen anderen Bereichen sank die Nachfrage nach Gold hingegen. So erreichte sie bei Schmuck ein 7-Jahres-Tief. 347,0 Tonnen weniger als 2015 wurden benötigt. Grund dafür waren unter anderem regulatorische Hürden in Indien und China.
Auch die Zentralbanken hatten weniger Bedarf. Sie verzeichneten die niedrigste Nachfrage seit 2010. Insgesamt sank sie um 192,9 Tonnen. Auch bei Barren und Münzen sank die Nachfrage, 17,9 Tonnen wurden weniger benötigt. Im vierten Quartal kam jedoch die Kehrtwende. Vor allem in China legte die Nachfrage zu.
Im Technologiesektor wurden 9,5 Tonnen weniger gebraucht als 2015.
Goldpreis 2016 um 8 Prozent gestiegen
Trotz der Rückläufe in diesen Bereichen, war 2016 ein sehr positives Jahr für Gold. Zwischenzeitlich war der Goldpreis um 25 Prozent gestiegen, woran auch Ereignisse wie das Brexit-Referendum ihren Anteil hatten. Im vierten Quartal gab der Kurs zwar nach, am Ende stand dennoch ein Jahresplus von 8 Prozent.
Wie es mit dem Goldpreis weitergeht, ist ungewiss. 2017 stehen jedoch unter anderem Wahlen in Frankreich und Deutschland an. Sollte es dabei zu Turbulenzen kommen, könnte das dem Goldpreis weiteren Auftrieb geben, da Krisen die als sicherer Hafen geltende Währung meist beflügeln.
Weiterführende Literatur: