Altersvorsorge – Deutsche Banken im Test
Eine aktuelle Studie des Deutschen Instituts für Service-Qualität (DISQ) untersuchte fünfzehn der größten deutschen Kreditinstitute im Bereich Altersvorsorge. Das Ergebnis: die Deutsche Bank schnitt am besten ab, während einige deutsche Banken und Sparkassen erhebliche Mängel aufweisen.
Ganze 82 Prozent der deutschen Bürger beschäftigen sich ernsthaft mit dem Thema Altersvorsorge, aktiv werden allerdings wesentlich weniger Menschen. Ob das am schlechten Service und einem mangelhaften Angebot der Bankenwelt liegt, sollte vorliegende Umfrage klären.
Neben den sechs größten überregional tätigen Filialbanken, wurden die jeweils drei größten Sparkassen, Volksbanken, Raiffeisenbanken und Spardabanken in den deutschen Großstädten Berlin, Hamburg und München analysiert.
Dabei wurden einerseits die angebotenen Leistungen unter die Lupe genommen und andererseits ein umfassender Servicetest mit 600 Interessenkontakten durchgeführt. Sowohl persönlich, als auch telefonisch und per E-Mail wurden die Beraterqualitäten der einzelnen Kreditinstitute überprüft.
Die ersten drei Plätze in punkto „persönliches Beratungsgespräch“ belegten die Deutsche Bank, die Dresdner Bank und die Berliner Sparkasse. Das Qualitätsurteil „gut“ bekamen in der Kategorie „Servicequalität“ die Deutsche Bank, sowie die Hamburger und Berliner Sparkasse.
Traurige Ergebnisse erzielten die meisten Kreditinstitute in dem persönlichen Beratungsgespräch. Fast 30 Prozent der Gespräche fanden vor den Ohren fremder Menschen statt und wurden nicht in einem separaten Raum geführt. „Dies ist bedauerlich, da Kunden für eine optimale Beratung ihre komplette finanzielle Situation und ihre Zukunftsvorstellungen offenlegen müssen“, bemerkt Markus Hamer, Geschäftsführer des DISQ, „Dies ist jedoch nicht möglich, wenn Unbeteiligte mithören“.
Auch im Bereich der Beratung per Telefon gab es einige Kritikpunkte. So fanden gerade einmal 40 Prozent der Gespräche in einer angenehmen Atmosphäre statt.
Hier lassen sich deutliche Verbesserungen vornehmen, die sowohl den Kreditinstituten, wie auch den Verbrauchern eine angenehmere Basis für die Beratung rund um die Altersvorsorge schaffen könnten.
Ein Beispiel dafür, dass es auch anders gehen kann, ist die Quirinbank. Diese bietet im Rahmen ihres Quirinbank Private Banking eine Vermögensberatung für Anlagesummen ab 50.000 Euro an. Zum Gespräch mit dem Kunden kommt der Berater der Quirinbank zu diesem nach Hause, was dem Kunden zum einen eine gewohnte Atmosphäre verschafft und ihm zum anderen vor unerwünschten Mithörern schützt, wie es die Studie eben bei einigen Banken offen legte.
Bei der Planung Ihrer Altersvorsorge sollten Sie daher nicht nur auf verschiedene Produkte vom Fonds über einen Sparplan bis hin zur Liquiditätsreserve auf einem Tagesgeldkonto denken, sondern ihre Anlageziele und die daraus folgende Anlagestrategie auch nur dann mit ihrem Bankberater besprechen, wenn die Vertraulichkeit gewährleistet werden kann.