Ungefähr so kann man das Verhältnis eines Anlegers zu seinem Aktienportfolio beschreiben: Liebesdinge haben an der Börse nichts verloren. Wer zu lange aus persönlichen Gründen an einer Aktie hält, kann böse Überraschungen erleben. Das Verhältnis zu einer Aktienanlage sollte von sachlicher Analyse geprägt sein. Eine klare Anlagestrategie hilft dabei, die eigenen Erwartungen greifbar zu machen. Eine klare Erwartung an die erzielbare Rendite sowie ein mögliches Verlustpotenzial sollten vor dem Kauf einer Aktie feststehen.
Die Aktie ist ein Sachwert – und erwidert keine Gefühle
Eine quasi persönliche Beziehung zu einem Titel ist absolut fehl am Platz. Es gibt zahlreiche Börsenweisheiten, an denen sich ein Anleger orientieren kann. Natürlich kann eine Aktie aufgrund der positiven Kursentwicklung Freude bereiten, doch die Vergangenheit kann nicht zwingend auf die Zukunft übertragen werden.
Liebe macht blind! Deswegen dürfen negative Meldungen nicht einfach ausgeblendet werden. Positive Nachrichten dürfen gleichzeitig nicht überbewertet werden.
Man sollte grundsätzlich mit Limits arbeiten. Unterschreitet der Kurs einer Aktie das festgelegte Limit und liefert damit ein Verkaufssignal, so sollte der Titel auch abgestoßen werden. Es gibt aber auch Hilfe für den Privatanleger. Z. B. intelligente Ordertypen, diese dailyresearch.de in Ihrem Blog ausführlich beschreibt.
Strategie, Limit, Analyse
Da sich das Marktumfeld im ständigen Wandel befindet, sollten die wirtschaftlichen und die politischen Rahmenbedingungen im Hinblick auf die künftige Performance stets einer Prüfung unterzogen werden.
Kann die gekaufte Aktie noch die Erwartung erfüllen oder trüben sich die Aussichten? Viele Anleger begehen oft den gleichen Fehler –sie warten zu lange. Ein automatisches Verkaufslimit hilft hier, Verluste zu begrenzen. Das Verkaufslimit sollte bei steigenden Kursen stets nachgezogen werden, um die Kursgewinne zu sichern.
Ein Anleger sollte dabei bedenken, dass Kursgewinne zunächst nur reine Buchgewinne sind. Erst wenn die Aktie tatsächlich verkauft wurde, sind die Gewinne realisiert und stehen tatsächlich als Liquidität zur Verfügung.
Sehr oft jedoch sehen die Anleger die Gewinne in ihrem Depot und hören mit der genauen Marktanalyse beziehungsweise Marktbeobachtung auf, weil sie sich in Sicherheit wiegen. Gute Tipps wie man richtig investiert, können Sie sich im Artikel "Anlegertypen – Wer investiert in Aktien und Optionsscheine", holen.
Börsenweisheit: Gier frisst Hirn
Ist die geplante Performance erzielt, so sollte das Verlaufslimit auf das gewünschte Niveau gesetzt werden. Ab diesem Zeitpunkt kann man die weiteren Gewinne „laufen“ lassen und das Limit weiter nachziehen. Auf keinen Fall sollte man zu gierig werden. Es wird sich immer wieder eine Investmentmöglichkeit bieten, die auch gute Aussichten verspricht. Anleger sollten sich nicht zu sehr auf eine Aktie fixieren.
Wie Sie als Anleger das Depot auch in der Urlaubszeit sichern können? Informationen dazu gibt es auf finanzweblog.de.