Anleger flüchten in fremde Währungen
Der Euro ist alles andere als sicher. Seit Monaten wird versucht, Griechenland vor dem Staatsbankrott zu retten, aber trotz aller Hilfen braucht das Land frisches Kapital, um nicht pleite zu gehen. Ob dieses jedoch kommen wird, hängt davon ab, wie sehr Griechenland nun dem Diktat der EU und des IWF gehorcht. Den Anlegern in der ganzen Welt macht dies alles nicht gerade eine Freude und so geschieht, was immer mehr kommen musste: Die Anleger flüchten in fremde Währungen.
Gestern war es dann auch soweit. Der Euro verlor gegenüber dem Schweizer Franken derart an Wert, dass es zu einem Rekordtief kam, der Euro wurde nur noch für 1,2323 Schweizer Franken gehandelt. Wer hier dann noch das 52 Wochen Hoch von 1,4454 Schweizer Franken mit einbezieht, die es für einen Euro gab, dann kann einem langsam Angst werden.
Doch nicht nur gegenüber der Schweizer Währung verlor der Euro an Wert. Auch gegenüber einem schwachen US Dollar machte der Euro Miese und fiel auf nur noch 1,3970 US Dollar für einen Euro – der tiefste Stand seit März dieses Jahres.
Mittlerweile konnte der Euro gegenüber dem Schweizer Franken und dem US Dollar wieder ein wenig gewinnen, doch die Alarmglocken läuten. Denn nicht nur auf dem Devisenmarkt ist die Verunsicherung wieder spürbarer, auch die Aktienmärkte bekommen den kalten Wind zu spüren.
Griechenlands Zukunft ist weiter ungewiss, auch die oberste Regentschaft über den Internationalen Währungsfonds bleibt weiter ungeklärt. Zwei gute Gründe, Angst zu haben um den Euro. Das Rangeln um den Chefposten beim IWF könnte zu Lasten des Euro gehen und die Rettung der Gemeinschaftswährung heraus zögern. Und so lange Griechenland nicht den Weg aus den Schulden findet, bleibt das Land eine Gefahr für die gesamte Euro Zone. Für Risikoanleger, die jedoch lieber auf den Euro als auf andere Währungen setzen, ist jetzt wohl die Zeit gekommen, in der sie viel verlieren – oder viel gewinnen können. Mit Forex-Trading, dem Devisenhandel, ist alles möglich.