Die deutsche Wirtschaft sendet ein positives Signal. Nach den zahlreichen Lockerungen im Zusammenhang mit dem Coronavirus, der sinkenden Zahl an Neuinfektionen und der Wiederöffnung vieler Geschäfte sind Analysten und institutionelle Investoren wieder guter Dinge. Die Konsequenz: Zum dritten Mal in Folge steigen die ZEW-Konjunkturerwartungen an.
Das Wichtigste auf einen Blick:
- Die ZEW-Konjunkturerwartungen steigen auf 63,4 Punkte
- Das ist ein Plus von 10,4 Punkten
- Außerdem handelt es sich um den dritten Anstieg in Folge
Zuversicht auf Besserung
„Die Zuversicht nimmt zu, dass die konjunkturelle Talsohle im Sommer 2020 durchschritten sein wird. Dies legt der erneute Anstieg der ZEW-Konjunkturerwartungen zusammen mit der Verbesserung der Lageeinschätzung nahe. Die Ertragserwartungen für die Branchen in Deutschland sind nach wie vor sehr unterschiedlich. Für exportorientierte Sektoren wie Fahrzeug- und Maschinenbau sowie die Finanzbranche sind die Ertragserwartungen deutlich negativ. Der Ausblick für beispielsweise die Sektoren Informationstechnologien, Telekommunikation sowie konsumnahe Dienstleistungen ist hingegen recht positiv. Nach wie vor erwarten die Finanzmarktexpertinnen und Finanzmarktexperten im dritten und vierten Quartal nur eine relativ langsame Zunahme der wirtschaftlichen Wertschöpfung“, meint ZEW-Präsident Prof. Achim Wambach, Ph.D.
Was bedeutet das für Anleger?
Für Anleger gibt die Entwicklung der ZEW-Konjunkturindikatoren Hoffnung, dass sich der Aufwärtstrend an der Börse zumindest in einigen Branchen fortsetzt. Zwar verzeichnete der DAX zu Beginn der Woche einen deutlichen Rücksetzer, von diesem konnte er sich jedoch bereits am Dienstag wieder erholen. Am Mittag lag der Kurs wieder deutlich über 12.000 Punkten. Zugleich zeigt sich an dieser Bewegung jedoch, wie fragil die Börsenkurse derzeit sind.
Überwunden sind das Coronavirus und dessen Folgen keineswegs. Zumindest in Europa und Deutschland stehen die Zeichen aber auf Entspannung. Ob es zu einer langfristigen Erholung kommt und wie schnell diese vonstattengeht, hängt davon ab, ob die Lage so bleibt und die Konjunkturprogramme der Regierung ihre Wirkung entfalten.
Die ZEW-Konjunkturerwartungen steigen zum dritten Mal in Folge. Im Juni liegt der Wert bei 63,4 Punkten.
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