Das Konsumklima wird von GfK für Oktober auf 0,3 Punkte prognostiziert. Damit wäre es um 1,4 Punkte höher als im September und erstmalig nach eineinhalb Jahren wieder positiv. Als Grund für den Anstieg des Index nennt die Studie die steigende Einkommenserwartung und die sinkende Sparneigung in Folge der rückläufigen Corona-Inzidenzen. Die Umfrage der GfK wird monatlich unter rund 2.000 Haushalten durchgeführt. Das Konsumklima ist ein wichtiger Stimmungsindikator.
Das Wichtigste auf einen Blick:
- GfK prognostiziert Konsumklima für Oktober auf 0,3 Punkte
- erstmalig nach eineinhalb Jahren wieder positiv
- Gründe sind steigende Einkommenserwartung und sinkende Sparneigung
Ständiges Auf und Ab seit Ausbruch der Corona-Pandemie
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In den Jahren vor der Corona-Pandemie bewegte sich der Konsumklima-Index konstant um die 10 Punkte. Nach dem Ausbruch des Virus folgte ein rasanter Absturz und der historische Tiefststand im Mai 2020 mit -23,1 Punkten. Mit Überwindung der 1. Welle und besseren Aussichten folgte eine ebenso schnelle Erholung auf nur noch -0,3 Punkte im August 2020. Der nächste Absturz des Index folgte mit dem Aufkommen der 3. Welle im Februar dieses Jahres auf -15,5 Punkte. Auch dieses Mal hellte sich die Stimmung schnell wieder auf. Bereits im Juli 2021 war der Index wieder bei -0,3 Punkten. Seitdem ging es zwar leicht abwärts, aber dieser Trend wurde mit der aktuellen Prognose gebrochen.
Optimismus nach rückläufigen Inzidenzen
Diese sieht nun also ein Plus nach langer Zeit. Der Grund dafür ist laut GfK- Konsumexperte Rolf Bürkl in der aktuellen Entwicklung der Corona-Pandemie begründet: „Der Anstieg der Inzidenz hat sich zum Zeitpunkt der Befragung deutlich verlangsamt und aktuell sind die Zahlen sogar leicht rückläufig. Dies lässt den Optimismus bei den Konsumenten steigen, dass die vierte Welle weniger ausgeprägt sein wird als von vielen befürchtet. Deshalb sehen viele Verbraucher wieder Spielraum für weitere Lockerungen der Beschränkungen“.
Mit den Lockerungen verbunden gehen verbesserte Einkommensaussichten einher. Der Einkommensindikator steigt im September um 6,9 Punkte auf 37,4 Punkte und erreicht damit den höchsten Wert seit Februar 2020. Auch die Anschaffungsneigung ist in diesem Monat wieder leicht um 3,1 Punkte auf 13,4 Punkte gestiegen. Ob mit diesen verbesserten Aussichten eine grundlegende Trendwende eingeleitet wurde, hängt laut Rolf Bürkl vor allem davon ab, „wie sich das Infektionsgeschehen in den Wintermonaten entwickeln wird und ob neue Beschränkungen notwendig werden.“
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