Bei der Geldanlage ist der Faktor Zeit das wichtigste. Um Ihnen dies anschaulich zu verdeutlichen, ein kurzes Beispiel:
Sie legen 100 Euro monatlich in einen Fondssparplan an, der im Jahr eine Rendite von 10% erwirtschaftet. In Abhängigkeit von der Dauer der Geldanlage kommen Sie zu folgendem Vermögen:
- nach 10 Jahren: 20.146 Euro
- nach 20 jahren: 72.399 Euro
- nach 30 Jahren: 207.929 Euro
- nach 40 Jahren: 559.461 Euro
Es ist also wichtig, so früh wie möglich mit der Planung seines Vermögensaufbaus und der Wahl der geeigneten Geldanlagen zu beginnen.
Doch die Wahl der richtigen Geldanlage für den eigenen Investmentsparplan ist besonders für Laien gar nicht so einfach. Es müssen verschiedene Faktoren und auch die persönlichen Neigungen sowie die Risikobereitschaft des Anlegers berücksichtigt werden.
Die wichtigsten Regeln und einige Geldanlage Tipps zur Auswahl passender Investments für einen Sparplan stellen wir Ihnen nachfolgend vor:
Geldwertanlage oder Sachwertanlage?
Am Kapitalmarkt sind verschiedenste Geldanlagen verfügbar, in die investiert werden kann.
Dabei kann man zwei Hauptformen unterscheiden: Geldwerte und Sachwerte.
- Geldwertanlagen
Zu den Geldwertanlagen gehören unter anderem Sparbücher, Sparbriefe, festverzinsliche Wertpapiere, Bausparverträge, Rentenversicherungen und Lebensversicherungen. Ihnen allen haftet eine unangenehme Eigenschaft an: sie sind inflationsgefährdet und bieten daher in schlechten Wirtschaftszeiten oder bei zunehmender Inflation keine Stabilität. - Sachwertanlagen
Zu den Sachwertanlagen zählen unter anderem: Edelmetalle, Aktien, Fonds, Zertifikate, Immobilien, Beteiligungen sowie fondsgebundene Lebensversicherungen und Rentenversicherungen. Sie alle bieten auch in schlechten Wirtschaftszeiten eine gewisse Wertstabilität.
Daher gilt: Sachwertanlagen sind Geldwertanlagen immer zu bevorzugen!
Geldanlage in Fonds
Flexibilität oder Rentabilität?
Kein Anleger kann vorhersagen, ob er nicht mitten während des Sparens an einen Teil des Geldes muss, um zum Beispiel unerwartet auftauchende Verbindlichkeiten zu tilgen oder dem durch eine Arbeitslosigkeit drohenden Geldmangel zu begegnen. Daher sollte zumindest ein Teil der Geldanlagen kurzfristig verfügbar sein und lieber in weniger renditeträchtige dafür aber unmittelbar verfügbare Geldanlagen investiert werden.
Daraus folgt: Flexibilität ist absoluter Rentabilität vorzuziehen!
Sicherheit oder Risiko?
Eines sollte jedem Anleger klar sein: hohe Renditen sind immer nur mit einem entsprechend hohen Maß an Risikobereitschaft zu erzielen. Daher gilt es, seine Geldanlage dahingehend zu optimieren, dass Verlustmöglichkeiten begrenzt und Chancen genutzt werden. Diversifikation, also die Streuung der Anlageformen auf verschiedene Investmentklassen, ist daher neben einer langfristig soliden Wertsteigerung eines der wichtigsten Prinzipien bei der Wahl der richtigen Geldanlage. Eine Übersicht dieser Investmentklassen und den Zusammenhand zwischen Rendite und Risiko finden Sie hier: Risikoklassen von Investments
Es gilt also: Solide Investitionen sind riskanten Spekulationen vorzuziehen!
Zu diesen Hauptregeln kommen einige weitere Punkte hinzu, die je nach Anlageziel und Anlegerinteresse mehr oder weniger wichtig sind. Zu ihnen zählen unter anderem:
- Inflationsschutz
- Nutzung von Steuervergünstigungen
- Übertragbarkeit (Vererbung von Investments)
- Beleihbarkeit (im Falle größerer Investitionen)
- Veräußerbarkeit