Zinserhöhungen der Notenbanken müssen die Rendite von Anleihen nicht drücken. Zu diesem Ergebnis kommt die „Outlook“-Analyse der Capital Group, die im Januar 2018 veröffentlicht wurde. Die Experten der Capital Group glauben an ein weiteres Wirtschaftswachstum 2018. Das wird Auswirkungen auf die Politik der Notenbanken haben. Die Chancen stehen jedoch gut, dass Anleihen für Anleger weiter attraktiv bleiben.
IWF prognostiziert Wachstum des Welt-BIP um 3,7 Prozent
Anleger haben laut den Experten der Capital Group allen Grund, positiv gestimmt zu sein. Die Weltwirtschaft erlebt weltweit einen Aufschwung. Auch in den USA scheint nach acht Jahren Wachstum das Ende des Konjunkturzyklus noch nicht gekommen zu sein.
In anderen Regionen wie Europa hat der wirtschaftliche Aufschwung gerade erst begonnen. Der Internationale Währungsfonds (IWF) prognostiziert für die Euro-Zone ein Wirtschaftswachstum von knapp zwei Prozent. Weltweit soll das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 3,7 Prozent wachsen, nachdem es 2017 um 3,6 Prozent gewachsen ist.
Notenbanken reagieren auf gute Konjunktur
Die Finanzkrise, die 2007 begann, hat dazu geführt, dass die Bilanzsummen der Notenbanken immer größer wurden. Sie kauften und kaufen in großem Stil Staats- und Unternehmensanleihen, um die Wirtschaft anzukurbeln. Da sich die Weltwirtschaft nun erholt, ändern viele Notenbanken ihre Politik.
Der Portfoliomanager Ritchie Tuazon sagt: „Im Oktober hat die Fed begonnen, ihre Bilanzsumme zu verringern. Es würde mich nicht wundern, wenn die US-Finanzbedingungen dadurch straffer werden. Da die Notenbankbilanzen Ende 2019 wohl insgesamt schrumpfen, ist es für mich nur eine Frage der Zeit, bis man sich an den Märkten allmählich Sorgen macht.“
Doch die Reduzierung der Bilanzsummen, muss sich nicht negativ auf die Renditen von Anleihen auswirken. „Wenn die Fed nicht mehr der größte Wertpapierkäufer ist, ist ein leichter Renditeanstieg nicht auszuschließen“, heißt es in der „Outlook“-Analyse.
Die Geschichte zeigt: Zinserhöhungen müssen nicht auf Kosten von Anleihen gehen
Ein Blick in die Vergangenheit zeigt: In fünf der letzten sieben Zinserhöhungszyklen der Fed kam es bei US-Anleihen zu Gewinnen. In diesem Zinserhöhungszyklus der Fed ist der Bloomberg Barclays US Aggregate Index ist um fast sechs Prozent gewachsen. Solange die Zinserhöhungen der Fed moderat bleiben, werden die Renditen von Anleihen nicht sinken, sind die Experten der Capital Group überzeugt.
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