Fiasko für Fondsmanager
Eine neue Studie entlarvt die Fondsmanager. Die meisten Fondsmanager sind mit der erwirtschafteten Rendite deutlich unter den Möglichkeiten des Marktes geblieben. Betrachtet wurde dabei die Performance der aktiv gemanagten Fonds nach Abzug der Gebühren und der Verwaltungskosten, also der gesamten Kosten von Fonds.
Diese Ergebnisse sind ein Schlag ins Gesicht für alle Fondsverwalter, die ihre Fonds aktiv managen. Ein Anleger vertraut sein Geld einem Fondsmanager an, damit er eine Rendite erzielt, die ein Anleger selbst nicht erzielt hätte. Wie blogmalz.de berichtet, vertrauen die Anleger in dieser Situation auf das Know-how des Fondsmanagers – und genau diese Erwartung wird deutlich verfehlt.
Wo liegen die Ursachen?
Mit dem gleichen oder besseren Ergebnis könnte ein Anleger nach eigenem Ermessen investieren oder- noch einfacher – einfach in den Markt investieren. Unter dem Begriff Markt versteht man in diesem Zusammenhang eine Benchmark, die einen effizienten Markt repräsentiert, der in sich diversifiziert ist. Zu solch einem Markt gehört beispielsweise der europäische Index Eurostoxx 50.
Eine Investition in die Benchmark erfordert auf den ersten Blick einen sehr hohen Geldeinsatz – denn alle Werte aus einem Index im entsprechenden Umfang aufzukaufen, ist nicht gerade sehr günstig. Doch es gibt zwischenzeitlich Fonds, die auf die passive Steuerung setzen und somit konsequent nur in eine oder in mehrere Benchmarks investieren. Diese Fonds werden als ETFs bezeichnet.
Die Verwaltungskosten der ETF-Fonds sind deutlich günstiger, da das Fondsmanagement keine aktive Marktmeinung entwickeln muss und somit weniger Umschichtungen und Transaktionen durchführt. Ziel eines aktiv gemanagten Fonds ist es, eine höhere Rendite als der vergleichbare Markt zu erzielen. Dazu muss die Fondsverwaltung eine Prognose treffen. Die Qualität dieser Prognose ist meistens nicht akzeptabel. Nur für einen kurzen Zeitraum trifft die Prognose zu. Dabei werden viele Unternehmen überbewertet. Bei einer längerfristigen Betrachtung hätte der Fondsverwalter auch eine Münze werfen können.
Aktiv versus passiv
Selbstverständlich gibt es Fonds, die eine hervorragende Performance erzielt haben – doch das sind die wenigsten. Bei der Betrachtung im Zeitraum von zwanzig Jahren bleibt so gut wie kein Fonds besser als das vergleichbare Marktsegment.
Die Ergebnisse der Studie stellen damit nicht die Qualität der Fondsmanager in Frage. Sie zeigt vielmehr die Wahrheit auf, die darin liegt, dass kein Mensch die Zukunft vorhersagen kann. Die künftige Entwicklung lässt sich auch nicht in mathematischen Modellen abbilden. Laut sinngeber.de greifen diese letztendlich auch nur auf historische Daten zurück. Nach einer eigenen Prognose zu handeln führt auf Dauer nicht zum gewünschten Erfolg.