Geld anlegen und freie Zinsauswahl haben
Deutschland ist das Land der Sparer, und wir haben deshalb auch eine große Palette an Möglichkeiten, wie wir denn unser Geld anlegen möchten. In Bezug auf die Zinsen haben wir die freie Wahl – welch Unterschied zu manch anderem Land.
In China beispielsweise wird die Höhe der Zinsen von der Regierung vorgegeben. Dies hat einen einheitlichen Zinssatz zu Folge, der längst von der in der Volksrepublik hohen Inflation aufgefressen wird. Sparen lohnt sich demzufolge nicht in dem Land, das nun jedoch einen neuen Weg testen will.
Die Lockerung des chinesischen Einheitszinses wurde vor etwa zwei Monaten auf den Weg gebracht. Bislang darf nur eine einzige Bank den Probelauf durchführen, und nur bei Einlagen, die von Unternehmen und in bestimmten Städten getätigt werden. Sollte der Pilottest jedoch Erfolg bringen, könnte eine weitergehende Aufhebung des Einheitszinssatzes die Folge sein.
Für China ist dies ein ganz neuer Schritt, der so eigentlich gar nicht zu erwarten war. Die Liberalisierung bei den Zinsen hätte zur Folge, dass dadurch auch ein Wettbewerb unter den Banken entstehen könnte, der durchaus einen positiven Weg bedeuten könnte für ein Land, das bislang als Wirtschaftsmacht einen recht geschlossenen Weg geht, jedoch zahlreiche Milliarden in die Staatsanleihen anderer Staaten investiert und zudem die eigenen Goldreserven erweitert haben, als der IWF einen Teil seines Goldes abgestoßen hat, um Geld für Notkredite zu haben.
Bei uns hingegen ist die Höhe der Zinsen einzig und allein in der Entscheidung der Banken, die Festgeldkonten und Tagesgeldkonten anbieten. Genau aus diesem Grunde ist die Höhe der Zinsen auch sehr unterschiedlich und reicht von knapp über null Prozent bis zu aktuell 2,20 Prozent (Tagesgeld der britischen Bank of Scotland, das auch hier in Deutschland angeboten wird) bis hin zu inzwischen wieder mehr als vier Prozent beim Festgeld (verschiedene Angebote. Unser Festgeld-Vergleich hilft bei der Auswahl geeigneter Angebote.