Realzinsen und Nominalzinsen bei Tagesgeld und Festgeld
Wer im Moment die gebotenen Konditionen im Bezug auf die die Zinsen für Tagesgeld und Festgeld betrachtet, der wird bei der ersten „Sichtung“ verschiedener Angebote erst einmal abwinken. Weshalb? Weil die Zinsen gerade im Verhältnis zu den vorhergehenden Monaten immer niedriger werden. Doch halt! Denn dies ist nur die eine Hälfte der Wahrheit. Wer wirklich wissen will, wie gut die Zinskonditionen für Geldanlagen sind, muss immer auch die zu dieser Zeit geltende Inflationsrate betrachten. Und diese liegt im Moment bei 0,5 Prozent, was sehr niedrig ist und trotz aller niedrigen Zinsen eine schöne Zinsspanne bei der Anlage des Ersparten bietet.
Was wirklich zählt: Der reale Zins!
Denn während im Sommer des vergangenen Jahres die (nominalen) Zinsen für Tagesgeld und Festgeld noch sehr hoch lagen, war die Spanne an realem Zins zum Teil sogar noch niedriger als jetzt. Die Inflation hatte damals bis zu 3,3 Prozent betragen – ein Prozentsatz, der von dem Nominalzins für die Geldanlagen abzuziehen ist, um den realen, also den tatsächlichen Zinssatz für eine bestimmte Anlagemöglichkeit heraus zu finden.
So sind Angebote für Tagesgeld und Festgeld mit Zinsen ab 2,0 Prozent aufwärts im Moment sehr gute Angebote, auch wenn sie auf den ersten Blick nur einen geringen Zinssatz bieten. Aber eine Zinsspanne von 1,5 Prozent ist derzeit bares Geld, das man mitnimmt. Dies darf nicht vergessen werden.
Leider schichten viele Menschen aufgrund der vermeintlich schlechten Zinslage bei diesen beiden Arten der Geldanlage, Tagesgeld und Festgeld, ihr Erspartes um und steigen zum Beispiel auf dem Aktienmarkt ein. Dieser ist jedoch, gerade angesichts der aktuellen Lage unserer Wirtschaft mehr als unsicher. Wer konservativ, also sicher, investieren möchte, der sollte dem Tagesgeld oder dem Festgeld – am besten beiden Anlageformen in einem guten Mischungsverhältnis – treu bleiben. Und dann lohnt sich die Geldanlage zinslich immer noch sehr, und jeder hat etwas von seinem Ersparten, das gut und vor allem auch sicher angelegt ist.
Gold – Reservewährung und Geldanlagemöglichkeit zugleich
Und wer dennoch eine andere Alternative oder auch Ergänzung sucht, der sollte sich vielleicht die Anlage in Edelmetalle und hier ganz speziell in Gold überlegen. Aber hier bitte darauf achten: Das Geld sollte nicht in Zertifikate, die mit Gold zu tun haben, investiert werden, sondern in physisches Gold, das heißt, in Goldbarren und Goldmünzen. Denn dieses hat man selbst in Zeiten eines schwankenden Geldmarktes immer sicher – und schließlich ist Gold immer noch DIE Reservewährung dieser Welt. Und deshalb ist Gold immer eine Geldanlage wert, wenn es auch nicht erste sein sollte aufgrund schwankender Kurse, sondern nur eine weitere Möglichkeit neben Anlagen wie Tagesgeld und Festgeld.