Glänzende Zeiten stehen demjenigen bevor, der in Gold investiert. Angesichts der derzeitigen Krise stehen südafrikanische Krügerrand, amerikanische Gold Eagle und kanadische Maple Leaf wieder ganz oben auf der Kaufliste vieler Anleger. Genau eine Feinunze Gold, was 31,1 Gramm des Edelmetalls entspricht, enthalten diese Münzen, die auch in kleineren Stückelungen zu haben sind.
Benötigt man größere Mengen, lohnt der Griff zu Goldbarren. Ein 400 Unzen, also 12,44 Kilo, schwerer Standardbarren des gelben Edelmettals hat einen aktuellen Marktwert von etwa 336 000 Dollar (250 000 Euro). Immerhin muss auf Gold, anders als Silber, keine Mehrwertsteuer entrichtet werden.
Inhaltsverzeichnis
Grundsätzliches zum Kauf von physischem Gold
Doch zunächst einige grundsätzliche Fakten: Wer in Gold investiert, der steckt sein Kapital in ein Edelmetall, das keine regelmäßigen Erträge abwirft. Das einzige Ziel der Kapitalanlage besteht also darin, das gekaufte Gold zu einem späteren Zeitpunkt zu einem höheren Wert wieder verkaufen zu können. Dabei verhält es sich ähnlich, wie beim Kauf von Aktien oder anderen Wertpapieren. Man muss das Gold dann erwerben, wenn in der Folge ein Anstieg des Goldpreises zu erwarten ist. Da in den letzten Jahren der Goldpreis jedoch ständig gestiegen ist, vertrauen viele Anleger auch heute noch blind darauf und kommen gar nicht auf die Idee, dass die Entwicklung des Goldpreises auch irgendwann wieder einmal rückläufig sein könnte.
Vorteile und Nachteile von physischem Gold
Der Kauf von physischem Gold als Kapitalanlage ist mit verschiedenen Vor- und Nachteilen verbunden, auf die wir nachfolgend etwas näher eingehen wollen, bevor jede einzelne physischer Form im Detail beschrieben wird.
Vorteile
Zunächst zu den Vorteilen. Es ist sicher für jeden Anleger ein beruhigendes Gefühl, wenn er nicht einfach ein Papier überreicht bekommt, auf dem ihm der Besitz eines bestimmten Anlagegutes bescheinigt wird, sondern sein Kapital in Form von Gold investiert, das er sehen und sogar anfassen kann. Genau das wird möglich, wenn z. B. Goldbarren oder Münzen erworben werden. Ein sich daraus ergebender weiterer Vorteil ist natürlich, dass physisches Gold jeder Krise, jeder Inflation und jeder Revolution trotzt. Wird es gut und sicher aufbewahrt, so kann selbst der Untergang aller Banken im Land den Anleger nicht erschrecken. Er hat schließlich seinen Wert jederzeit verfügbar.
Nachteile
Genau daraus ergeben sich aber auch die Nachteile von physischem Gold. Schließlich möchte sich nicht jeder einen Goldbarren, in den er sein gesamtes Kapital investiert hat, nachts unter das Kopfkissen legen. Gold muss also jederzeit sicher aufbewahrt werden. Dies funktioniert meist nur in einem Tanktresor, für den der Anleger regelmäßig Gebühren zahlen muss und bei dem immer noch ein kleines Restrisiko bleibt, dass das Gold irgendwann im Zuge einer heftigen Krise verschwunden ist. In der Regel kostet ein Bankschließfach beziehungsweise ein Platz in einem Banktresor circa 100 Euro pro Jahr. Diese Kosten müssen von den Erträgen, die das Gold erwirtschaftet, abgezogen werden. Das Gleiche gilt übrigens auch, wenn Gold in Form von Schmuck oder in anderen physischen Formen erworben wird. Auch diese Stücke stellen einen entsprechenden Wert dar, so dass sie an einem sicheren Ort aufbewahrt werden müssen. Auch hier bietet sich meist nur das Bankschließfach an.
Keine Sammlermünzen, nur Barren oder Münzen
Vom Kauf viel beworbener Sammlermünzen sollte dagegen abgesehen werden. Denn diese werden meistens mit hohem Aufschlag auf den Wert des enthaltenen Goldes veräußert. Wer physisches Gold will, also in Form von Barren und Münzen, kauft dieses entweder bei Banken oder bei spezialisierten Händlern wie Pro Aurum, Westgold und AGW. Jedoch sollten vor dem Kauf unbedingt mehrere Angebote eingeholt und kritisch verglichen werden. Aufgrund der derzeit sehr hohen Nachfrage wird die Spanne zwischen An- und Verkaufspreis immer höher, wodurch sich der Abstand zwischen Materialwert und Verkaufspreis ausweitet.
Goldbarren kaufen
Wer sein Gold ausschließlich zu Zwecken der Kapitalanlage erwirbt und dabei mit dem Ankauf einer größeren Menge Gold liebäugelt, für den sind Goldbarren höchstwahrscheinlich genau das Richtige. Es gibt sie zwar auch in sehr kleiner Form, beispielsweise mit einem Gewicht von nur einem Gramm, verbreiteter sind jedoch größere Goldbarren mit einem Gewicht von mehreren Unzen. Für alle Goldbarren gilt jedoch: sie müssen einen Feingoldgehalt von mindestens 995 haben, wobei die meisten Goldbarren einen wesentlich höheren Feingoldgehalt von bis zu 999,9 aufweisen.
Hersteller, Feingoldgehalt und Gewicht
Zusätzlich ist vorgeschrieben, dass in jedem Goldbarren der Hersteller, der Feingoldgehalt sowie das Gewicht dauerhaft eingebracht sein müssen. Dies kann beispielsweise direkt beim Gießen des Barrens geschehen, oder durch eine Gravur beziehungsweise durch eingestanzte Hinweise. Alle größeren Goldbarren erhalten darüber hinaus eine eigene Barrennummer, die ähnlich der Nummer auf Geldscheinen bei einem Kreditinstitut oder dem Hersteller selbst registriert ist.
Kauf von Goldbarren ist mehrwertsteuerfrei
Wichtig zu wissen ist für den Anleger, dass der Kauf von Goldbarren in Deutschland keiner Mehrwertsteuer unterliegt. Es darf also lediglich ein kleiner Aufschlag für die Fertigung und für den Vertrieb des Barrens erhoben werden, jedoch keine Steuer.
Für wen kommt der Kauf von Goldbarren in Frage?
Zunächst stellt sich jedoch die Frage, für wen der Kauf von Barrengold infrage kommt und welche Größe an Goldbarren man dabei bevorzugen sollte. Grundsätzlich empfehlen Experten den Kauf von Goldbarren insbesondere für Anleger, die einen relativ großen Geldbetrag in Gold anlegen möchte. Teilweise ist dabei die Rede von Beträgen, die über 100.000 Euro liegen, andere Experten empfehlen jedoch auch schon bei der Anlage von beispielsweise 25.000 Euro, diese in Form von Goldbarren zu tätigen. Fakt ist jedoch, dass beim Kauf von relativ kleinen Goldbarren die Differenz zwischen An- und Verkaufspreis durch geringere Ausgabeaufschläge für den Anleger günstiger ist. Auf der anderen Seite ist der Anleger durch den Kauf weniger, großer Goldbarren deutlich in seiner Flexibilität eingeschränkt. In einer finanziellen Notsituation kann er beispielsweise nicht eine kleine Menge des Goldes verkaufen, sondern muss dann gleich einen großen Barren zu Geld machen.
Welche Größe sollte man bei Goldbarren kaufen?
Unsere Empfehlung lautet daher: Kaufen Sie Barrengold in wenigen großen Einheiten, behalten Sie sich jedoch noch etwas von Ihrem Kapital über, um dafür beispielsweise Anlagemünzen, ebenfalls aus Gold, zu erwerben. In finanziellen Notsituationen können Sie dann zunächst diese Münzen wieder zu Geld machen und müssen die Goldbarren nicht veräußert.
Vergleichen lohnt
Vor allem aber müssen Käufer lange Lieferzeiten in Kauf nehmen, wenn sie überhaupt zum Zuge kommen. Beispielsweise wurde Pro Aurum durch Anleger per Internet, Fax und Telefon mit Aufträgen überschüttet, so dass zuletzt fast nur noch Käufer im Laden vor Ort in München eine Chance hatten. Ein Blick auf die tagesaktuellen Kommentare auf der jeweiligen Internetseite lohnt sich, um über die jeweiligen Liefermöglichkeiten informiert zu sein. Die Postbank hat sogar die Vermittlung „bis auf Weiteres“ ganz eingestellt, da die Nachfragen nicht mehr bedient werden konnten. Nach Angaben von Westgold wird eine Entspannung der Versorgungslage nicht vor Februar 2009 eintreten.
Xetra-Gold
Aufgrund der großen Nachfrage ist physisches Gold derzeit nur mit einem Aufschlag von circa zehn Prozent zu erwerben. Eine schnellere und kostengünstigere Alternative für Anleger bietet eine Tochtergesellschaft der Deutschen Börse mit Xetra-Gold. Dabei handelt es sich um eine auf Goldbestände lautende nennwertlose Anleihe, die fast mit der entsprechenden Menge physischen Goldes hinterlegt ist.
Verwahrt wird das Edelmetall in physischer Form in den Frankfurter Tresoren von Clearstream, einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft der Deutsche Börse AG. Xetra-Gold-Anteile können während der Börsenzeiten stets gehandelt werden. Des Weiteren haben Anteilseigner einen Anspruch auf Lieferung der entsprechenden Menge des Goldes. Nach Börsenangaben werden für die Lieferung an die Hausbank maximal zwei Prozent des Goldwertes berechnet. Für die die Lagerung und sonstigen Verwaltungsaufgaben fallen pro Jahr Kosten in Höhe von 0,36 Prozent der Anlagesumme an. Somit kaufen Anleger zu günstigen Preisen und sparen eine Menge der sonst üblichen Kosten für die Verwahrung.
Durch das rasante Börsenwachstum in den letzten drei Monaten wird deutlich, dass sich Investoren offensichtlich nicht davon abschrecken lassen, dass Xetra-Gold nur in Papierform ausgegeben wird.
Goldnuggets
Gold in Form von Nuggets stellt quasi die Urform dieses Edelmetalls dar. Mit dem Begriff Nugget bezeichnet man allgemein einen Klumpen aus purem Gold, der genau in dieser Form in der Natur vorkommt. Es handelt sich dabei also nicht um Gold, das in irgendeiner Form vor der Verwendung aus dem Gestein herausgelöst werden muss, sondern um natürliche Goldklumpen, die alleine durch Aussieben oder Auswaschen extrahiert werden können.
Historisches zu Goldnuggets
Genau solche Nuggets waren es, die im 19 und 20. Jahrhundert in den USA, in Australien sowie in Afrika die großen Goldräusche auslösten. Es begann meist damit, dass ein Goldsucher in einem Fluss oder in einer bestimmten Region des Landes einen beziehungsweise mehrere Nuggets fand und sich somit sicher war, auf eine Goldader gestoßen zu sein. Zwar bemühten sich die Goldsucher in diesem Fall, den Fund zunächst geheim zu halten, um nach Möglichkeit auch die übrigen Goldvorkommen an dieser Stelle selbst einzuheimsen, meist gelang ihnen dies jedoch nicht. Die Nachrichten vom Fund von Gold-Nuggets verbreiteten sich wie ein Lauffeuer, so dass in der Regel nur wenige Zeit später Tausende von Abenteurern an der besagten Stelle nach Gold suchten.
Wie entsteht ein Nugget?
Dazu müssen wir uns zunächst die Eigenschaften von Gold etwas näher ansehen. Es ist mechanisch zwar sehr leicht zu bearbeiten, da es relativ weich in seiner Konsistenz ist, chemisch jedoch gilt Gold als außerordentlich beständig. So können beispielsweise Wasser, Frost oder Witterung dem Gold in der Regel nichts anhaben. Die Gesteinsformen, welche in der Natur vorkommen und das Gold oftmals umgeben, sind dagegen weit weniger beständig gegen allerlei Witterungseinflüsse. So kommt es, dass die das Gold umgebende Schicht irgendwann aufgelöst wird oder abfällt, und der Gold Nugget plötzlich in Erscheinung tritt.
Anzumerken ist in diesem Fall allerdings, dass sich Gold in Form von Erz in der Regel relativ unscheinbar verteilt und somit Nuggets von besonderer Größe beziehungsweise Gewicht sehr selten auf der Welt sind. Die meisten Nuggets bestehen aus äußerst kleinen Goldteilchen. Doch keine Regel ohne Ausnahme: In der Vergangenheit gab es immer wieder Sensationsberichte von Gold-Nugget-Funden, welche die Dimensionen des Vorstellbaren sprengten. So fand man beispielsweise im Jahre 1872 in Australien den so genannten Holtermann Nugget, den größten jemals gefundenen Gold Nugget bis heute. Er wies ein Gewicht von fast 215 Kilogramm auf, was beim heutigen Goldpreis einem Wert von etlichen Millionen Euro entspricht. Ein ähnlicher Sensationsfund so wurde in Chile gemacht, hierbei wog das Nugget rund 153 Kg.
Doch auch in Deutschland gibt es durchaus bemerkenswerte Goldfunde. So entdeckte beispielsweise im Jahr 2004 ein Rentner im Schwarzatal ein Goldnugget von fast 10 Gramm Gewicht. Bereits im 15. Jahrhundert fand man in dieser Region Deutschlands Goldvorkommen, schon damals wurden teilweise Nuggets mit einem Gewicht von über 10 Gramm gefunden. Der Fund im Jahre 2004 löste schließlich einen kleinen, lokalen Goldrausch aus, aus ganz Deutschland und Europa strömten die Goldsucher heran, in der Hoffnung, weitere Nuggets in dieser Größe zu finden. Es blieb jedoch meist bei dieser Hoffnung.
Goldschmuck als Geldanlage
Unbestritten ist Schmuck die wohl schönste Form, sein Kapital in Gold anzulegen. Jedoch gibt es hierbei viele Dinge zu beachten, um am Ende nicht auf die Nase zu fallen. Experten sind sich inzwischen darüber einig, dass sich als Kapitalanlage ausschließlich hochwertiger, echter Goldschmuck eignet. Bei billigen Schmuckstücken ist die Materialqualität oft sehr mangelhaft, so dass dadurch eine dauerhafte Werthaltigkeit nicht gewährleistet ist.
Schon seit Urzeiten gibt es die Kombination aus dem Edelmetall Gold und Schmuck. Schließlich passen beide auch sehr gut zusammen, so kann man beispielsweise durch ein Schmuckstück aus Gold seine Wertschätzung für einen lieben Menschen ausdrücken, indem man es an diesen verschenkt. Die ersten Funde von Goldschmuckstücken gehen zurück bis in die Antike, bereits die alten Römer fertigten kunstvolle Schmuckstücke aus dem begehrten Edelmetall an. Schon damals war man sich darüber bewusst, dass Gold einen bleibenden Wert darstellt und somit auch gut als Kapitalanlage dienen kann. Wenn er dann darüber hinaus auch noch schön ist und die Funktion eines Schmuckstücks erfüllt – um so besser!
Worauf achten beim Kauf von Goldschmuck?
Beim Kauf von Goldschmuck sollte darauf geachtet werden, möglichst schlichten Schmuck ohne irgendwelche Steine oder Verzierungen beziehungsweise Elemente aus anderen Materialien zu erwerben. So reizt es viele Anleger, Goldschmuck in Verbindung mit Edelsteinen zu erwerben. Selbst wenn in diesem Fall für das Schmuckstück eine Expertise eines Goldschmieds vorliegt, garantiert das noch lange nicht, dass der Schmuck dauerhaft seinen Wert behält. Zwar wird das im Schmuckstück verarbeitete Gold durchaus als Wertanlage taugen, hinsichtlich der Edelsteine allerdings kann es durchaus böse Überraschungen gegeben. So besitzt beispielsweise die Farbe und Form des Steins einen großen Einfluss auf die Werthaltigkeit des Schmuckstücks, und auch seine Verarbeitung ist diesbezüglich ausschlaggebend. Da man für Steinschmuck aber nicht nur den reinen Goldpreis bezahlt, sondern in der Regel wesentlich mehr, ist hierbei die Gefahr groß, dass der Schmuck am Ende lediglich zum Materialpreis des Goldes verkauft werden kann und der Anleger somit einen Verlust erfährt.
Doch auch beim Kauf von reinem, hochwertigen Goldschmuck sollte unbedingt ein Experte zurate gezogen werden – zumindest dann, wenn man diesen nicht von einem seriösen Juwelier oder einem auf Schmuck spezialisierten Handelshaus erwirbt. So wird heute beispielsweise Schmuck immer wieder im Internet, auch oft aus dem Ausland, angeboten. Auf die Materialqualität und die Echtheit dieser Schmuckstücke kann man sich jedoch nicht immer verlassen. Auf der sicheren Seite ist man dagegen, wenn der Goldschmuck im Rahmen einer Auktionen eines renommierten Auktionshauses erworben wird. In diesem Fall wird jedes Schmuckstück vor Versteigerung von Experten beziehungsweise Sachverständigen begutachtet und in seinem Wert und seiner Echtheit geschätzt. Solche Auktionen gelten übrigens auch als Tipp, Goldschmuck zu besonders günstigen Preisen zu erwerben. Für Verkäufer dagegen erweist sich die Versteigerung ihres Goldschmucks oftmals als große Enttäuschung.
Im Zusammenhang mit dem Erwerb von Goldschmuck fällt immer wieder der Begriff Autobahngold. Hierbei handelt es sich um eine ganz besonders betrügerische Masche, Menschen Goldschmuck zu verkaufen, der in Wirklichkeit gar keiner ist. Die Täter treten meist auf Raststätten und Autobahnparkplätzen auf (daher auch der Name "Autobahngold") und erzählen einer haarsträubende Geschichte, beziehungsweise täuschen eine Notlage vor. In diesem Zusammenhang bieten sie dann vermeintlich echte Goldschmuckstücke zu auf den ersten Blick äußerst günstigen Preisen an, die sich im Nachhinein als plumpe Fälschungen herausstellen. Bis der Käufer dahinterkommt, sind die Täter jedoch längst über alle Berge.
Wie man an diesen Beispielen erkennt, ist Gold in Form von Schmuck eine schöne Sache, die allerdings für den Kapitalanleger nicht ohne Tücken sein kann. Trotzdem hat Goldschmuck eine uralte Tradition und wird auch in Zukunft die Herzen der Menschen – vor allem die der Frauen – erobern!
Gold aufbewahren
Wer sein Gold als Kapitalanlage in physischer Form erwirbt, der sollte sich auch rechtzeitig Gedanken über die optimale Aufbewahrung für das wertvolle Edelmetall machen. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie Gold in Form von Anlagemünzen, Schmuck oder Barren erwerben. Eines vorweg: Eine absolute Sicherheit bei der Aufbewahrung von Gold werden Sie höchstwahrscheinlich nie erreichen.
Wahrscheinlich ist das der Hauptgrund, warum viele Anleger sich vor dem Erwerb von physischem Gold scheuen und daher lieber auf Kapitalanlagen setzen, die lediglich indirekt in Gold investieren, wie z. B. Gold Aktien, Gold Obligationen etc. Doch auch diese Investmentformen haben ihre ganz eigenen Vor- und Nachteile. Für viele Anleger gibt es daher keine Alternative zum Erwerb von physischem Gold.
Für all diese Anleger haben wir nachfolgend die wichtigsten Tipps und Ratschläge zusammengestellt, wie Sie Ihr Gold so sicher wie möglich aufbewahren.
Bankschließfach oder Tresor als sicherster Weg
Der vordergründig sicherste Weg ist, das Gold in einem Bankschließfach oder einem Banktresor zu lagern. Einigen Anlegern ist dabei jedoch nicht besonders wohl, sie möchten für den Fall der Fälle ihr Gold lieber bei sich zu Hause haben. Falls auch Sie zu diesen Menschen gehören, ist die Anschaffung eines Tresors für die sichere Aufbewahrung von Gold unerlässlich. Einerseits bietet dieser einen guten Schutz gegen Diebstahl, andererseits schützt er auch vor anderen Gefahren, wie beispielsweise ein Brand oder Ähnliches.
Bei der Wahl des Tresors haben Sie verschiedene Möglichkeiten. Es gibt so genannte Möbeltresore, die beispielsweise in eine Schrankwand eingebaut werden können. Diese Tresore werden meist mit Schrauben gesichert, wobei die Befestigung durch das Tresorinnere erfolgt. So können ungebetene Gäste den Tresor nicht selbstständig losschrauben. Darüber hinaus gibt es einfache Tresore, die keinerlei Wandbefestigung bieten. Von solchen Modellen sollten Sie Abstand nehmen, da sie leicht komplett entwendet werden können.
Die sicherste Möglichkeit, einen Tresor im eigenen Zuhause zu montieren, besteht sicherlich darin, diesen in die Wand einzubauen. Hierfür sind allerdings umfangreiche Umbaumaßnahmen notwendig, die einiges an Kosten verursachen. Doch selbst der beste Tresor schützt Sie nicht davor, von Einbrechern heimgesucht zu werden, die Sie bedrohen und Ihnen befehlen, den Tresor zu öffnen. Diese Gefahr kann man nicht grundsätzlich ausschließen, es empfiehlt sich jedoch, möglichst keinem anderen Menschen von dem Vorhandensein eines Tresors im eigenen Zuhause zu erzählen und den Tresor außerdem möglichst gut zu verstecken.
Ist mein Gold versichert?
Ein heikles Thema ist auch die Versicherung von Gold, welches im eigenen Zuhause gelagert wird. Über die normale Hausratversicherung sind solche Goldreserven in der Regel nicht abgedeckt. Daher muss eine spezielle Versicherung für das Gold abgeschlossen werden. Diese Versicherungen sind jedoch meist sehr teuer, außerdem wird dadurch einem relativ großen Kreis von Personen bekannt, dass Sie Gold in Ihrem Zuhause lagern. Viele Anleger sehen daher vom Abschluss einer solchen Versicherung ab.
Wem bei diesen Gedanken nicht wohl ist, für den bleibt letztendlich nur die Einlagerung seines Goldes bei einer Bank. Die gängige Methode ist hierbei das Anmieten eines Schließfachs, für das allerdings eine entsprechende Jahresgebühr fällig wird. Der Kunde sollte darauf achten, dass die Bank alle Schlüssel zu diesem Schließfach bei der Übergabe ausgehändigt. Auch wenn manche Bankbediensteten andere Aussagen machen: laut deutscher Gesetzgebung hat die Bank kein Recht, ohne Ihre Anwesenheit das Schließfach selbstständig zu öffnen. Zudem bieten viele Banken eine spezielle Versicherung für den Inhalt im Schließfach an. In diesem Fall müssen Sie allerdings genau angeben, um welchen Inhalt es sich dabei handelt. Damit wird zwangsläufig bekannt, dass Sie Besitzer von Gold sind.
Im Übrigen bieten auch einige ausländische Banken an, Ihr Gold gegen eine entsprechende Gebühr in ihren Tresoren zu lagern. Besonders die Schweiz ist hierbei als Lagerort beliebt. Bedenken Sie jedoch, dass im Falle einer weltweiten Krise die Grenzen der einzelnen Länder durchaus geschlossen werden könnten. In diesem Fall werden Sie über längere Zeit nicht an Ihre Goldreserven kommen.
Abschließend können wir keine pauschalen Tipps für die optimale Lagerung von Gold geben. Jeder muss selbst entscheiden, welche Form der Lagerung für ihn am besten geeignet ist. Fakt ist jedoch, dass derjenige, welcher sich sein Gold zu Hause unter das Kopfkissen legt, sehr fahrlässig handelt und sich nicht wundern darf, wenn er irgendwann die Konsequenzen dafür tragen muss.