Inhaltsverzeichnis
- Was ist Gold?
- Geschichte des Goldes
- Goldstandard
- Goldvorkommen
- Wie gewinnt man Gold?
- Welcher Staat besitzt die größten Goldreserven?
- Welcher Teil der Staatsschulden könnten mit den Goldreserven gedeckt werden?
- Wo wird eigentlich Deutschlands Gold gelagert?
- Wie viel Gold besitzen die Deutschen privat?
- Wo würden die Deutschen ihr Gold lagern, wenn sie welches hätten?
- Der aktuelle Goldpreis
- Wie erkennt man echtes Gold?
- Reinheitsgrade bei Gold
- Wertentwicklung von Gold
- Fördermengen von Gold
- Gold als Investment
- Goldminen-Aktien
- Wie sicher ist Gold?
- Allgemeine Fakten über Gold als Infografik
Was ist Gold?
Gold ist ein Rohstoff unserer Erde, der vor ca. 6.000 Jahren entdeckt wurde. Es ist darüber hinaus ein chemisches Element und mit dem Symbol „Au“ im Periodensystem der Elemente gekennzeichnet. „Au“ leitet sich von dem lateinischen Namen Aurum ab.
Etymologisch ist das Wort „Gold“ vermutlich vom indogermanischen Wort „ghel“ abgeleitet. Es bedeutet „blank“, „schimmernd“. Andere verwandte Wörter sind „gelb“, „glänzend“ oder „glühend“.
Die Maßeinheit wird international in „Troy Unzen“ angegeben, wobei in der Praxis meistens nur von „Unze“ gesprochen wird. 1 Troy Unze sind 31,1035 Gramm. Dabei bezieht sich die Einheit nur auf eine einhundertprozentige Reinheit von Gold, auch „Feinheit“ genannt. Eine weitere Einheit, die für Gold steht, ist „Karat“.
Das Edelmetall wird in einen handelsüblichen Standardbarren gegossen, welcher ca. 400 Unzen, d.h. ca. 12,5 KG wiegt, um für die Weiterverarbeitung, wie beispielsweise für Kleinbarren, Plättchen für die Münzprägung oder für Granulate für die Schmuckindustrie sowie für Blechprofile genutzt werden zu können. Nur die wenigsten Goldbarren werden als Standardbarren von den Notenbanken in Tresoren gelagert.
Geschichte des Goldes
Nach heutigen Erkenntnissen wurde bereits in Urzeiten mit der Goldgewinnung durch den Menschen begonnen. Ein Grund dafür war die Möglichkeit, Gold mit anderen Metallen zu legieren und daraus Werkstoffe mit den gewünschten Eigenschaften zu erschaffen. Die bisher gemachten Goldfunde lassen sich bis auf die Zeit von circa 4.500 v. Chr. zurückdatieren. Die ersten Goldfunde aus dieser Zeit stammen vorwiegend aus Osteuropa und Afrika, aber selbst in Mitteleuropa finden sich Überreste der Goldbearbeitung, die aus dem zweiten Jahrtausend vor Christus stammen.
Schon in der Bibel, dem Koran und der Tora ist oftmals von Gold die Rede. So wird Gold beispielsweise im neuen Testament als eines der Geschenke der Weisen aus dem Morgenland für das Jesuskind genannt. Schon damals wusste man also um den Wert dieses Edelmetalls und verschenkte es gern zu ganz besonderen Anlässen.
Ebenfalls sehr alte Goldfunde stammen aus Mittel- und Südamerika. Auch hier verarbeitete man bereits sehr früh Gold zu den verschiedensten Legierungen, aus denen anschließend diverse Zier- und Gebrauchsgegenstände hergestellt wurden. Aus diesem Bereich ist auch das Verfahren des Vergoldens bekannt, bei dem ein unedles Metall lediglich mit einer dünnen Überzugsschicht aus echtem Gold versehen wurde. Dieses Verfahren wurde damals vor allem für Gebrauchsgegenstände wie beispielsweise Besteck, Knöpfe oder Ähnliches verwendet, also Gegenstände, die sich nach einiger Zeit abnutzten. Geschenke und insbesondere religiöse Gegenstände dagegen waren zu dieser Zeit immer noch aus purem, massiven Gold hergestellt, eine Vergoldung wäre in diesem Fall als Frevel angesehen worden.
Schließlich begann im ausgehenden Mittelalter der weltweite Kampf um das Gold. In den folgenden Jahrhunderten sollte Gold immer wieder sprichwörtlich mit Blut beklebt sein, schließlich war es der Auslöser für zahlreiche Kriege, Eroberungszüge sowie unzählige Gräueltaten wie Plünderungen, Mord, Erpressung und vieles mehr. Insbesondere die Spanier waren es zu dieser Zeit, die mit ihrer Seeflotte, nachdem Kolumbus Amerika entdeckt hatte, ausliefen, um in aller Welt Gold zu erobern und mit ins Heimatland zu bringen. Dies machte Spanien über mehr als 100 Jahre zum reichsten Land Europas, einige Experten vermuten, dass es damals sogar das reichste Land der Erde darstellte.
Im 19. und 20. Jahrhundert schließlich, nachdem alle in den vergangenen Jahrhunderten gefunden Goldreserven quasi fertig aufgeteilt waren, begann die Suche nach neuen Goldvorkommen, die einen im wahrsten Sinne des Wortes „Rausch“ nach sich zog. Wie Insekten fielen die Menschen in Gebiete ein, in denen große Goldvorkommen vermutet wurden, voller Ideen und Träume im Kopf und immer mit dem Ziel, den Fund ihres Lebens zu machen. Den wenigsten ist dies gelungen, viele bezahlten die gefährliche Suche nach Gold mit ihrem Leben oder wurden danach nie mehr glücklich.
Goldstandard
Wenn die Sprache auf Gold kommt, fällt auch immer wieder der Begriff „Goldstandard“. Viele Menschen können sich darunter nichts vorstellen. Im Folgenden erhalten Sie die wichtigsten Informationen über den weltweiten Goldstandard.
Was ist der Goldstandard?
Als Goldstandard bezeichnet man ein eigenes Währungssystem, das ausschließlich unter Verwendung von Gold funktioniert. Das bedeutet, die Münzen dieses Währungssystems werden in Gold geprägt, das Papiergeld dagegen auf bestimmte Goldeinheiten ausgestellt. Die einzelnen Geldeinheiten lassen sich in einem solchen Währungssystem direkt in Gold umtauschen. Man unterscheidet hierbei zwischen einem reinen Goldstandard und einem relativen Goldstandard. Beim reinen Goldstandard ist die Menge des Umlauf befindlichen Zahlungsmittels gleicht dem Goldbestand des gesamten Landes. Beim relativen Goldstandard hingegen unterscheiden sich Geld- und Goldmenge.
Bretton Woods
Bis Anfang der dreißiger Jahre des letzten Jahrhunderts war auch in Deutschland der Goldstandard das primäre Währungssystem, allerdings währte dieses nur bis zum Ende des Ersten Weltkriegs in seiner vollen Blüte und verlor danach zunehmend an Bedeutung. Im Jahre 1931 schließlich beendete die Sterlingkrise dieses Währungssystem, anschließend wurde ein neues mit dem Namen „Bretton Woods“ eingeführt.
Vorteile des Goldstandards
Während vor Einführung des Goldstandards die meisten Währungen in Silber gehandelt wurden, erkannte man im Laufe der Zeit, dass Gold wesentlich wertbeständiger ist und führte nach und nach den Goldstandard in vielen Ländern ein. Vorreiter war hier Großbritannien, das im Zuge der industriellen Revolution zur weltweit führenden Handelsmacht aufstieg. Damit war Großbritannien auch gleichzeitig die bedeutendste Finanzmacht der Welt. Nach und nach gingen immer mehr Länder dazu über, ihre gesamte Währung in Gold zu konvertieren. Die Sicherung der jeweiligen Währung hing damals direkt mit den Goldreserven des Landes zusammen, ihre Verwaltung unterstand der jeweiligen Zentralbank.
In einigen anderen Ländern, die den Goldstandard noch nicht als alleiniges Währungssystem einführen wollten, etablierte sich in dieser Zeit auch der Brauch, gleichzeitig Gold- und Silbermünzen zu prägen. Man spricht dabei vom Bimetallismus, der teilweise auch als Doppelwährung bezeichnet wurde. In Deutschland blieb man allerdings noch lange Zeit bei der Silberwährung, da man der Ansicht war, dass selbst die kleinste Goldmünze für den alltäglichen Einsatz einen zu großen Wert besaß. Zum Vergleich: Die damals kleinste Goldmünze entsprach dem Wert von mehreren Tageslöhnen, so dass sie ausschließlich in höheren Volksschichten eingesetzt werden konnte. Für die unteren Schichten war sie dagegen nicht brauchbar.
Der Goldstandard in der heutigen Zeit
Heute ist der Goldstandard weitgehend ausgestorben, jedoch verwendet man Gold immer noch in vielen Ländern in Form einer Ersatzwährung. Man bevorratet Gold, um bei einem Zusammenbruch des Haupt-Währungssystems keine Hyperinflation erleiden zu müssen, sondern die Währung bei Bedarf direkt durch den Goldstandard ersetzen zu können. Unter diesem Gesichtspunkt hat sich der Goldstandard bis in die heutige Zeit erhalten.
Goldvorkommen
Gold ist in einer unglaublich großen Menge auf der Erde vorhanden. Spezialisten gehen davon aus, dass 30 Milliarden Tonnen Gold in unserer Erdkruste zu finden sind. Das klingt jetzt sehr viel. Doch die Konzentration in der 15 Kilometer dicken Erdkruste beträgt 0,005 g/t. Deshalb ist Gold abzubauen auch sehr schwer und lohnt sich wirtschaftlich nicht wirklich. Selten kommt das Gold in Reinform vor, meistens wird es in Form von Legierungen abgebaut.
Bisher wurden weltweit ungefähr 95.000 Tonnen gefördert. Das heißt, dass immer noch über 90 Prozent der Vorräte auf der Erde vorhanden sind. Würden wir uns das gesamte Gold der Erde als Würfel vorstellen, würde dieser Würfel eine Kantenlänge von 18 Metern aufweisen.
Wie gewinnt man Gold?
Im Gegensatz zu den Zeiten des 19. und des beginnenden 20. Jahrhunderts, als man Gold meist in Form von Freigold fand (darunter versteht man Goldstaub oder Goldnuggets), wird Gold heute meist in gediegener Form vorgefundenen, wo es anschließend durch mechanische Verfahren aus dem ihn umgebenden Gestein gelöst werden muss. Im Gegensatz zu anderen Metallen, beispielsweise Eisen, kann man Gold nicht durch das Verfahren des Reduzierens aus Erzen gewinnen. Mit der Bezeichnung „gediegenes Gold“ beschreibt man also Goldvorkommen, die – im Gegensatz zu den bereits beschriebenen Nuggets – auf den ersten Blick nicht sichtbar sind.
Man kann heute nicht mehr die aus der Vergangenheit bekannten, einfachen Verfahren zum Gewinnen von Gold anwenden. Meist ist der Mensch darauf angewiesen, mehrere Verfahren der Extraktion miteinander zu kombinieren, um Gold in erwähnenswerten Mengen fördern zu können. Dabei ist die Entwicklung noch längst nicht abgeschlossen und man forscht ständig daran, wie man Gold einfacher und günstiger gewinnen kann.
Goldwaschen
Doch bleiben wir zunächst einmal in der Vergangenheit und schauen uns an, wie zu früheren Zeiten Gold gewonnen wurde. Das bekannteste Verfahren ist dabei sicher das Goldwaschen. Diesem liegt der einfache physikalische Vorgang zugrunde, dass Gold schwerer als das es umgebende Material ist und sich somit beim Waschen am Boden absetzt. Zu diesem Zweck verwenden Goldsucher spezielle Schalen, in denen goldhaltiger Sand mit Wasser vermischt und aufgeschlämmt wird. Anschließend muss die Schale für eine gewisse Zeit in Bewegung gehalten werden, so dass das Gold die Möglichkeit bekommt, sich auf dem Boden abzusetzen. Wird nun der Schlamm vorsichtig entfernt, bleiben in die Goldreste übrig. Der Nachteil dieser Methode ist der große Zeitaufwand, verbunden mit einer im Allgemeinen recht geringen Ausbeute an Gold. Auch vom Verfahren des Goldwaschens entwickelte man im Laufe der Jahrzehnte und Jahrhunderte zahlreiche Abwandlungen, bei denen sich zum Beispiel Tierfelle in einem Wasserstrom befanden, in denen sich auch feinste Goldäderchen verfingen und die anschließend aus dem Fell herausgelöst werden konnten. Das Verfahren des Goldwaschens wird heute jedoch – zumindest im professionellen Bereich – kaum noch angewendet.
Amalgamverfahren
Bekannt ist darüber hinaus das so genannte Amalgamverfahren. Hierbei wird der goldhaltige Sand mit Quecksilber vermischt, das anschließend mit dem Gold zusammen eine stabile Verbindung bildet. Diese Legierung kann anschließend leicht vom restlichen Schlamm getrennt werden. Danach ist es lediglich noch erforderlich, den Quecksilberanteil zu verdampfen, übrig bleibt schließlich das reine Gold. Für die Umwelt ist dieses Verfahren allerdings sehr belastend, so sind heute noch viele Flüsse in Gebieten mit Goldvorkommen durch Quecksilber vergiftet.
Cyanidlaugung und Anodenschlammverfahren
Neben den bereits genannten Verfahren wurden im Laufe der Jahrhunderte vielfältige weitere Verfahren entwickelt, um Gold möglichst schnell und einfach extrahieren zu können, zum Beispiel das Verfahren der Cyanidlaugung oder das Anodenschlammverfahren. Sie werden heute häufig in der industriellen Förderung von Gold verwendet. Sehr früh reifte auch der Gedanke, Gold aus Meerwasser zu gewinnen. Der Gehalt an Gold ist dort allerdings so gering, dass eine wirtschaftliche Förderung bis heute nicht erreicht werden konnte. Dennoch gelten die Weltmeere als größtes Goldvorkommen überhaupt.
Goldgewinnung aus Abfällen
Darüber hinaus gewann die Goldförderung aus Abfällen in den letzten Jahren deutlich an Bedeutung. So werden heute beispielsweise Abfälle aus der schmuckverarbeitenden Industrie, der Elektronikindustrie sowie der Galvanik in großen Mengen aufbereitet, um daraus Gold zu gewinnen.
Welcher Staat besitzt die größten Goldreserven?
Goldbestände werden von den nationalen Notenbanken gehalten. In der folgenden Grafik ist der Goldbesitz der einzelnen Länder grafisch aufbereitet:
Welcher Teil der Staatsschulden könnten mit den Goldreserven gedeckt werden?
Das kommt natürlich auf die Höhe Staatsverbindlichkeiten und Goldreserven an. Je nach Höhe der genannten Variablen, ergibt sich ein unterschiedliches Bild. In der folgenden Grafik ist ersichtlich, dass Deutschland in der Lage wäre einen kleinen Teil der Schulden zu tilgen, während zum Beispiel Japan nur 0,3 % der Staatschulden mit den Goldreserven abdecken könnte. Zudem sind die nationalen Notenbanken, wie auch die europäische Zentralbank EZB von der Regierung unabhängig agierende Institutionen, die als primäres Ziel die Geldwertstabilität und nicht die Staatsfinanzierung anstreben.
Wo wird eigentlich Deutschlands Gold gelagert?
Deutschland besitzt hinter den USA die zweitgrößten Goldreserven der Welt. Ein Grund dafür ist unter anderem in den permanenten Exportüberschüssen Deutschlands seit den 50er Jahren zu finden, aufgrund derer sich hohe Devisenreserven und Goldbestände aufgebaut haben.
Insgesamt besitzt Deutschland Goldbestand von über 3.000 Tonnen. Jedoch wird nur ca. ein Drittel davon in deutschen Tresoren gelagert. An welchen Stellen das restliche Gold lagert, verrät die folgende Grafik:
Wie viel Gold besitzen die Deutschen privat?
Deutschland hat nicht nur die zweitgrößten Goldreserven der Welt, auch der private Goldbesitz ist nicht zu unterschätzen. Wie in der folgenden Grafik zu sehen ist, besitzt jeder Deutsche Gold für knapp 6.000 Euro:
Wo würden die Deutschen ihr Gold lagern, wenn sie welches hätten?
Und wo lagern die Deutschen ihr Gold am liebsten? Darüber gibt die folgende Grafik Aufschluss:
Der aktuelle Goldpreis
Grundsätzlich wird der Preis von Gold – wie bei jedem anderen wertvollen Gut auch – durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Allerdings ist das nur die eine Seite der Medaille. Auch politische und weltwirtschaftliche Ereignisse, Spekulationen sowie Wellen von Emotionen und Erwartungen beeinflussen den Goldpreis mittelbar oder auch unmittelbar. Darüber hinaus wirken sich der Kurs anderer Währungen, wie beispielsweise der des US-Dollar oder des japanischen Yen sowie auch der Ölpreis auf die Entwicklung des Goldpreises aus.
Schaut man sich die Entwicklung des Goldpreises in den vergangenen 100 Jahren an, so wird man schnell erkennen, dass insbesondere in Zeiten schwerer Krisen der Goldpreis regelmäßig in die Höhe geschossen ist. Der Grund: Gerade in Krisenzeiten setzen die Anleger wieder vermehrt auf Gold als Wertanlage, die Nachfrage steigt also. Es hat sich demnach bis heute nichts an der seit Jahrhunderten geltenden These geändert, dass Gold grundsätzlich für Sicherheit, Beständigkeit und Wohlstand steht.
Die Entwicklung des Goldpreises
Schauen wir uns im Folgenden doch einmal ein paar der wichtigsten Punkte in der Entwicklung des Goldpreises in den letzten 100 Jahren an. Ein Wendepunkt, der vieles in der internationalen Finanzwirtschaft und damit auch hinsichtlich des Goldes verändert hat, ist der so genannte „Schwarze Freitag“ im Jahr 1929. Man bezeichnet damit einen folgenschweren Börsencrash in den USA, der eine Weltwirtschaftskrise ungeahnten Ausmaßes auslöste. Man versuchte in der Folge, die Geldmenge in Amerika auszuweiten, was jedoch durch die Golddeckung verhindert wurde. Daraufhin mussten zahlreiche Banken ihre Tore schließen.
Im Jahre 1933 wurde schließlich von US-Präsident Roosevelt die Golddeckung teilweise aufgehoben. In diesem Zuge verbot man den US Bürgern, privates Gold zu besitzen. Der Dollar wurde gegenüber dem Gold abgewertet und die Golddeckung galt ab dem Jahr 1944 nur noch für Kapital im Ausland.
1971 schließlich stoppte Präsident Nixon die Möglichkeit, US-Dollar in Gold umzutauschen. Der Grund: Man erkannte, dass der Goldbestand der USA nicht mehr zum Decken der Dollarbeträge im Ausland ausreichte. Die Abwertung des Dollars nahm in den vergangenen Jahren deutlich dazu, gleichzeitig stieg der Goldpreis. Anfang des Jahres 1988 erreichte er einen historischen Höchstwert mit einem Preis von 850 Dollar pro Unze Feingold.
Bis zum Jahr 2000 entwickelte sich in der Folge der Goldpreis stetig nach unten, bis er bei einem Wert von noch nicht einmal 260 Dollar pro Unze angelangt war. Erst als im Jahr 2000 ein neuer Börsencrash in Verbindung mit dem Zusammenbruch der New Economy drohte, besann man sich schließlich wieder auf Gold als beständige und sichere Kapitalanlage. Langsam aber sicher begann der Goldpreis wieder zu steigen.
In den folgenden Jahren bis heute erfreute sich der Goldpreis dann einer stetigen Aufwärtsentwicklung, was einerseits durch die lang anhaltende Krise begründet ist, andererseits aber auch am zunehmenden Wohlstand in Ländern wie China oder Indien lag, durch den die Bürger plötzlich dazu in der Lage waren, Produkte aus Gold zu erwerben. Die Nachfrage nach Gold stieg in dieser Zeit stetig an, so dass sich der Goldpreis im Jahr 2005 schon wieder bei rund 470 Dollar pro Unze befand. Zwei Jahre später lag er dann schon wieder bei über 700 Dollar. Wohin er sich bis heute entwickelt hat, werden Sie sicher in den täglichen Berichten regelmäßig verfolgen.
Wie wird sich der Goldpreis in der Zukunft entwickeln?
Experten sind sich darüber einig, dass die Bedeutung von Gold auf der ganzen Welt in den nächsten Jahren noch deutlich weiter zunehmen wird. Schließlich lassen die jeweiligen Landesbanken im Zuge der immer noch andauernden weltweiten Finanzkrise immer mehr Banknoten drucken und Münzen prägen, so dass sie Inflationsraten bei den meisten Währungen in den nächsten Jahren deutlich steigen werden. Das Geld wird also an Wert verlieren, der Gewinner aus dieser Entwicklung wird Gold heißen. Schließlich kann das Gold nicht bei Bedarf einfach nachproduziert werden, und unterliegt somit auch keiner Gefahr der Entwertung.
Wie ist der aktuelle Goldpreis?
Den aktuellen Goldpreis können Sie unserem Chart entnehmen:
Quelle: Ariva.de
Wie erkennt man echtes Gold?
Es ist die absolute Horrorvorstellung jedes Anlegers: Man erwirbt einen größeren Posten Gold, bezahlt dafür viel Geld und stellt hinterher fest, dass man einem Betrüger aufgesessen ist, das heißt, dass es sich dabei nicht um echtes Gold handelt. Nun stellt sich jedoch für den Laien die Frage, woran man überhaupt echtes Gold erkennt? Dieser Frage möchten wir hier einmal auf den Grund gehen.
Verschiedene Testverfahren
Es gibt mittlerweile verschiedenste Testverfahren, um die Echtheit von Gold schnell und einfach zu überprüfen. Einige davon sind bereits Jahrtausende alt, andere arbeiten mit modernster Technik und wurden erst vor wenigen Jahren entwickelt. Zunächst muss unterschieden werden, ob die Echtheit des Goldes durch einen Fachmann – z. B. einen Juwelier oder Goldhändler – geprüft werden soll, oder ob der Laie sich selbst dieser Aufgabe stellen möchte. Profis benutzen heute meist die so genannte Prüfsäure, um einerseits die Echtheit von Gold zu bestimmen und andererseits gleichzeitig den Feingehalt der vorliegenden Goldprobe zu ermitteln.
Ablauf eines Tests beim Händler
Ein solcher Test läuft folgendermaßen ab: An einer unkritischen Stelle wird etwas des Goldes auf ein Stück Schieferstein gerieben, die Abriebstelle daraufhin mit der speziellen Prüfsäure eingestrichen. Dabei stehen verschiedene Formen der Prüfsäure zur Auswahl. Zunächst wird die Säure für die höchstmögliche Feingoldkonzentrationen verwendet. Bleibt der Abrieb nach Auftragen dieser Säure bestehen, so kann man davon ausgeht, dass es sich um reines Feingold handelt. Löst sich der Abrieb jedoch auf, so muss die nächste Prüfsäure für eine niedrigere Feingold-Konzentration aufgetragen werden. Dieses Verfahren wird dann so lange durchgeführt, bis sich der Abrieb nicht mehr auflöst. Somit kann man die Feingold-Konzentration sehr genau bestimmen.
Wie Sie vielleicht schon bemerkt haben, ist dieses Verfahren nicht ohne eine leichte Abriebstelle an der Goldprobe durchzuführen. Insbesondere bei Schmuckstücken kann dies sehr ärgerlich sein, da der Abrieb auch immer kleine Kratzer hinterlässt. Daher sollte nach Möglichkeit eine nicht sichtbare Stelle des Schmuckes für den Abrieb benutzt werden, zum Beispiel die Innenseite eines Rings oder Ähnliches.
Methoden für Zuhause
Soviel zu dem professionellen Verfahren, um die Echtheit von Gold zu überprüfen. Es gibt jedoch auch eine Methode, die jeder bei sich zuhause anwenden kann und mit der man ebenfalls die Echtheit von Gold relativ sicher prüfen kann. Die Rede ist vom so genannten Archimedes-Wassertest. Diese Testmethode ist bereits über 2.000 Jahre alt, liefert aber auch heute noch zuverlässige Aussagen über die Echtheit von verschiedensten Edelmetallen. Grundlage ist dabei die Messung der Dichte des jeweiligen Körpers. Diese kann gemessen werden, in dem der entsprechende Körper vollständig in Wasser eingetaucht wird, woraufhin er sein eigenes Volumen an Wasser verdrängt. Berücksichtigt man nun die Grundlage, das Wasser eine Dichte von genau 1 g pro Kubikzentimeter hat, so kann man davon ausgehen, dass die Menge des durch den eingetauchten Körper verdrängten Wassers exakt dessen Volumen entspricht. Das hört sich nun alles recht wissenschaftlich an, ist jedoch in der Praxis relativ einfach anzuwenden.
Beginnen wir also mit dem praktischen Teil: Hierzu benötigten Sie lediglich eine möglichst genaue, idealer Weise digitale Küchenwaage. Darauf stellen Sie ein ausreichend großes Gefäß mit Wasser, dessen Gewicht Sie zunächst ohne das zu prüfende Stück messen. Anschließend befestigen Sie das zu prüfende Gold an einem möglichst dünnen Faden und tauchen es dann vollständig in das Wasser ein. Die Waage wird nun eine Veränderung zeigen, den aktuellen Wert müssen Sie sich notieren. Ermitteln Sie nun die Differenz zwischen den beiden gemessenen Werten auf der Waage. Anschließend wiegen Sie das Gold ohne den Wasserbehälter allein auf der Waage.
Nun müssen Sie nur noch die Differenz zwischen dem bereits errechneten Differenzbetrag bei der Wasser-Messung und dem eben errechneten Gewicht bilden. Damit haben Sie das Volumen des Goldes in Kubikzentimetern ausgerechnet. Um das spezifische Gewicht auszurechnen, teilen Sie nun das gemessene Gesamtgewicht des Goldes durch das eben errechnete Volumen. Dieses spezifische Gewicht können Sie nun mit den überall im Internet verfügbaren Tabellen für die verschiedenen Feingold-Konzentrationen vergleichen. Idealerweise sollte Ihr errechneter Wert mit einem Wert in einer solchen Tabelle übereinstimmen, oder diesem zumindest sehr nahe kommen. So haben Sie zuverlässig bestimmt, ob es sich bei der vorliegenden Probe um echtes Gold handelt, und welchen Feingoldgehalt dieses beinhaltet.
Wem das zu aufwändig ist, für den gibt es noch eine alternative Prüfmethode. Diese ist wesentlich einfacher gehalten, liefert allerdings nicht solch genaue Ergebnisse wie der Archimedes-Wassertest ab. Gemeint ist der so genannte Balkenwaagen-Test. Wie der Name bereits andeutet, benötigen Sie hierzu eine möglichst genau arbeitende Balkenwaage. An eine Seite der Waage wird das zu prüfende Gold gehängt, an die andere kommt ein etwa gleich schweres Referenzstück, dessen Echtheit bereits nachgewiesen wurde. Anschließend werden beide an der Waage hängenden Goldstücke in Wasser getaucht. Wenn die Waage nach Eintauchen im Gleichgewicht bleibt, so bedeutet dies, dass es sich beim zu prüfenden Stück höchstwahrscheinlich um echtes Gold handelt. Kippt die Waage jedoch in Richtung des Prüfstückes, so gilt damit die Unechtheit als belegt.
Da die meisten Menschen jedoch keine Balkenwaage und auch keine anderen Prüfgeräte für Gold zu Hause haben, empfiehlt es sich, für die Prüfung immer einen Experten beziehungsweise Fachhändler zurate zu ziehen.
Reinheitsgrade bei Gold
Seit Urzeiten unterscheidet man beim Gold zwischen verschiedenen Reinheitsgraden. Dabei wurden diese Reinheitsgrade ursprünglich in Karat angegeben, ähnlich, wie man es heute noch von Diamanten und anderen Edelsteinen kennt. Dabei entsprachen 24 Karat dem purem Gold, das heute auch als Feingold bezeichnet wird. Üblich ist dabei, dass der Reinheitsgrad des Goldes durch einen Stempel, den man ins Material einbringt, dargestellt wird.
Als allerdings in Europa das symmetrische System eingeführt wurde, stellte man die Angabe des Reinheitsgrades von Gold auf Promille um. So kennt man heute beispielsweise die Reinheitsgrade 333, 585 und 750. Das bedeutet zum Beispiel beim 750er Gold, dass in 1.000 Gewichtsanteilen des Materials 750 Anteile reines Gold enthalten sind.
In anderen Ländern kann die Reinheit von Gold allerdings auch mit abweichenden Systemen gemessen und bezeichnet werden. So wird das Gewicht in osteuropäischen Ländern und in den Ländern des östlichen Mittelmeeres heute noch oft in Karat angegeben, der jeweilige Anteil wird jedoch – ebenso wie in Deutschland – mit einem Promillewert bezeichnet.
Dabei kennt man insbesondere aus dem östlichen Mittelmeerraum bei Goldschmuck die Angabe 916,6, was in etwa 22 Karat entspricht. Auch bei Goldmünzen findet man diesen Reinheitsgrad häufig. Darüber hinaus gibt es besonders fein gearbeitete Münzen, die einen Promilleanteil von 999,9 an echtem Gold beinhalten. Einige dieser Münzen sind zum Beispiel der Maple Leaf, der Nugget oder der American Eagle.
Darüber hinaus wird in einigen Ländern die Reinheit des Goldes auch mittels einer Dezimalzahl angegeben, wobei der Wert 1,0 dem puren Gold (Feingold) entspricht. Ein geringerer Goldanteil wird dann beispielsweise mit 0,999 angegeben.
Auch bei Goldbarren ist der Reinheitsgrad als Promillewert direkt in das Material eingearbeitet. Für den privaten Erwerb gibt es heute vor allen Dingen Barren aus Feingold, die einen Reinheitsgrad von 999,9 Promille aufweisen. Diese Goldbarren sind in den Gewichtsstufen 10, 20, 50, 100, 500 und 1.000 g erhältlich. Der 100 g Goldbarren ist dabei der mit Abstand am meisten verwendete.
Im industriellen Bereich dagegen beträgt das Standardgewicht eines Goldbarren 400 Unzen, was einem Gewicht von exakt 12,44 kg entspricht. Dieses Gold weist einen Feingehalt von 995 Promille auf.
Wertentwicklung von Gold
Gold war seit seiner Entdeckung sehr begehrt. Wir alle kennen viele Geschichten und Mythen rund um Gold. Die folgenden Tabellen zeigen lediglich nur Schätzungen der Wertentwicklung von Gold. Zwischen Mittelalter und der Neuzeit blieb der Goldpreis erstaunlich stabil. Im zwanzigsten Jahrhundert stieg und viel dieser stärker als je zuvor. Zuletzt ist im Oktober 2008 eine Unze Gold 681 US-Dollar wert gewesen.
Die folgenden zwei Tabellen zeigen Ihnen die Wertentwicklung von Gold über viele Jahrhunderte auf:
Jahr | Fördermenge gesamt in kg | Wert gesamt in Mark * | Wert pro Kg in Mark * |
---|---|---|---|
1493-1520 | 5.800 | 16.182 | 2790 |
1521-1544 | 7.160 | 19.976 | 2790 |
1545-1560 | 8.510 | 23.742 | 2790 |
1561-1580 | 6.840 | 19.083 | 2790 |
1581-1600 | 7.380 | 20.590 | 2790 |
1601-1620 | 8.520 | 23.771 | 2790 |
1621-1640 | 8.300 | 23.157 | 2790 |
1641-1660 | 8.770 | 24.468 | 2790 |
1661-1680 | 9.260 | 25.835 | 2790 |
1681-1700 | 10.765 | 30.034 | 2790 |
1701-1720 | 12.820 | 35.768 | 2790 |
1721-1740 | 10.080 | 53.233 | 5281 |
1741-1760 | 24.610 | 68.662 | 2790 |
1761-1780 | 20.705 | 57.767 | 2790 |
1781-1800 | 17.790 | 49.634 | 2790 |
1801-1810 | 17.778 | 49.600 | 2790 |
1811-1820 | 11.445 | 31.932 | 2790 |
1821-1830 | 14.216 | 39.663 | 2790 |
1831-1840 | 20.289 | 56.606 | 2790 |
1841-1850 | 54.759 | 152.777 | 2790 |
1851-1855 | 199.388 | 556.308 | 2790 |
1856-1860 | 201.750 | 562.899 | 2790 |
1861-1865 | 185.057 | 516.326 | 2790 |
1866-1870 | 195.026 | 544.139 | 2790 |
1871-1875 | 173.904 | 485.207 | 2790 |
1876-1880 | 172.434 | 481.098 | 2790 |
1881-1885 | 148.137 | 416.098 | 2809 |
1886-1890 | 169.842 | 470.409 | 2770 |
1891-1895 | 245.756 | 673.718 | 2741 |
1896 | 327.081 | 812.000 | 2483 |
1897 | 381.624 | 954.000 | 2500 |
1898 | 460.802 | 1.152.000 | 2500 |
1899 | 501.108 | 1.254.000 | 2502 |
1900 | 386.176 | 1.084.563 | 2808 |
* Wertangaben in Mark aus dem deutschen Kaiserreich von 1871 bis 1918
Quelle: Schätzungen nach Soetbeer, United States Geological Survey
Jahr | Monat | Goldpreis in US-Dollar |
---|---|---|
1982 | Dezember | 440 |
1985 | Dezember | 320 |
1987 | Dezember | 500 |
1992 | Januar | 358 |
1993 | Januar | 330 |
1994 | Januar | 370 |
1995 | Januar | 375 |
1996 | Januar | 420 |
1997 | Juni | 330 |
1998 | Juni | 285 |
1999 | Juni | 245 |
2000 | Dezember | 260 |
2001 | November | 275 |
2002 | November | 328 |
2003 | Februar | 382 |
2004 | April | 429 |
2005 | Oktober | 470 |
2006 | Mai | 718 |
2007 | Oktober | 771 |
2008 | März | 1.025 |
2008 | Oktober | 681 |
Fördermengen von Gold
Wurden bereits zwischen 1493 bis 1520 noch ca. 5,8 Tonnen jährlich weltweit abgebaut, waren es 1681 bis 1700 schon über 10 Tonnen. Diese Fördermenge stieg kontinuierlich an, in den Jahren 1851 bis 1855 wurden bereits fast 200 Tonnen gefördert. Nicht ganz 50 Jahre später wurden 1899 über 500 Tonnen weltweit an Gold abgebaut.
Die folgende Tabelle zeigt, wie sich der Abbau von Gold seit 1900 kontinuierlich entwickelt hat. (Bei allen Zahlen über die Fördermengen hier im Text sowie in der Tabelle handelt es sich um Schätzungen nach Spoetbeer.)
Jahr | Förder- menge in Tonnen | Jahr | Förder- menge in Tonnen | Jahr | Förder- menge in Tonnen | Jahr | Förder- menge in Tonnen | Jahr | Förder- menge in Tonnen |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1900 | 386 | 1922 | 481 | 1944 | 813 | 1966 | 1.450 | 1988 | 1.870 |
1901 | 395 | 1923 | 554 | 1945 | 762 | 1967 | 1.420 | 1989 | 2.010 |
1902 | 451 | 1924 | 592 | 1946 | 860 | 1968 | 1.440 | 1990 | 2.180 |
1903 | 496 | 1925 | 591 | 1947 | 900 | 1969 | 1.450 | 1991 | 2.160 |
1904 | 526 | 1926 | 602 | 1948 | 932 | 1970 | 1.480 | 1992 | 2.260 |
1905 | 575 | 1927 | 597 | 1949 | 964 | 1971 | 1.450 | 1993 | 2.280 |
1906 | 608 | 1928 | 603 | 1950 | 879 | 1972 | 1.390 | 1994 | 2.260 |
1907 | 623 | 1929 | 609 | 1951 | 883 | 1973 | 1.350 | 1995 | 2.230 |
1908 | 668 | 1930 | 648 | 1952 | 868 | 1974 | 1.250 | 1996 | 2.290 |
1909 | 687 | 1931 | 695 | 1953 | 864 | 1975 | 1.200 | 1997 | 2.450 |
1910 | 689 | 1932 | 754 | 1954 | 965 | 1976 | 1.210 | 1998 | 2.500 |
1911 | 699 | 1933 | 793 | 1955 | 947 | 1977 | 1.210 | 1999 | 2.570 |
1912 | 705 | 1934 | 841 | 1956 | 978 | 1978 | 1.210 | 2000 | 2.590 |
1913 | 694 | 1935 | 924 | 1957 | 1.020 | 1979 | 1.210 | 2001 | 2.600 |
1914 | 663 | 1936 | 1.030 | 1958 | 1.050 | 1980 | 1.220 | 2002 | 2.550 |
1915 | 704 | 1937 | 1.100 | 1959 | 1.130 | 1981 | 1.280 | 2003 | 2.560 |
1916 | 685 | 1938 | 1.170 | 1960 | 1.190 | 1982 | 1.340 | 2004 | 2.440 |
1917 | 631 | 1939 | 1.230 | 1961 | 1.230 | 1983 | 1.400 | 2005 | 2.470 |
1918 | 578 | 1940 | 1.310 | 1962 | 1.290 | 1984 | 1.460 | 2006 | 2.460 |
1919 | 550 | 1941 | 1.080 | 1963 | 1.340 | 1985 | 1.530 | 2007 | 2.500 |
1920 | 507 | 1942 | 1.120 | 1964 | 1.390 | 1986 | 1.610 | ||
1921 | 498 | 1943 | 896 | 1965 | 1.440 | 1987 | 1.660 |
Gold als Investment
Gold wird heutzutage oft für Anlagezwecke genutzt. Zwischen Barren oder Münzen aus Gold kann sich ein interessierter Anleger entscheiden, aber natürlich auch für unterschiedliche Investments und Derivate wie zum Beispiel ETFs, ETCs, Fonds, Minenaktien sowie Zertifikate.
Neben der Schmuckherstellung sowie der Nachfrage aus der Elektroindustrie wird Gold im Wesentlichen von Investoren nachgefragt, wie die folgende Grafik zeigt:
Eine Abhandlung der wichtigsten Anlageformen und Möglichkeiten, Gold zu kaufen, geben wir Ihnen auf der folgenden Seite:
Gold kaufen >>>
Worauf es beim Kauf von physischem Gold ankommt, haben wir auf der folgenden Seite für Sie herausgearbeitet:
Physisches Gold als Barren oder Münzen >>>
Detailliertere Ausführungen zu Goldfonds und Goldzertifikaten finden Sie auf unserer nachfolgenden Seite:
Goldfonds und Goldzertifikate >>>
Der Preis für Gold wird an den Finanzmärkten der Welt jeden Tag ermittelt. So gehören zu den wichtigsten Handelsplätzen für Gold Hongkong, New York, London und Zürich.
Von sehr hoher Bedeutung sind die größte Edelmetallbörse der Welt, die Commodity Exchange „COMEX“ für Gold und Silber, und die New Yorker Mercantile Exchange „NYMEX“ für Energiekontrakte und Platin.
ETFs sind Exchange Traded Funds, welche Indexaktien und preiswert aufgrund eines passiven Fondsmanagements sind. Diese bilden in der Regel die Entwicklung des Goldpreises abzüglich der laufenden Verwaltungskosten des Fonds ab.
ETCs sind Exchange Traded Commodities, also börsengehandelte Rohstoffe bzw. Terminkontrakte, welche durch Rohstoffe gedeckt sind. Anleger investieren hierbei in Rohstoffe. ETCs sind kein Sondervermögen, sondern gehören zu den Inhaberschuldverschreibungen. Somit gehen Anleger mit ETCs etwa das gleiche Emittentenrisiko wie bei Zertifikaten oder Anleihen ein.
Auf Gold laufende ETCs sind besichert, da Gold in Form von Goldbarren bei Banken eingelagert ist. Ein Anleger erhält den Anspruch auf die Lieferung von Gold, denn der Emittent lagert die Goldbarren in Banktresoren – meist bei einer dritten als Treuhänder fungierenden Partei. Somit können Anleger im Falle eines Kursrückgangs auf ihr Gold zurückgreifen oder den Barausgleich erhalten.
Wer gern physisches Gold erwerben möchte, kann Barren oder Münzen kaufen. Auf beide fällt beim Kauf und Verkauf keine Umsatzsteuer an. Hierbei sollte man nur beachten, dass oft zusätzliche Kosten entstehen. So benötigt man beispielsweise einen sicheren Tresor oder ein Schließfach.
Goldbarren werden nur im Auftrag von Banken oder an verschiedenen Prägestellen hergestellt. Münzen können in entsprechenden Geschäften erworben werden. Diese Münzen haben unterschiedliche Motive, sie können in Ihrem Wert ebenfalls fallen und steigen. Die in Deutschland bekanntesten Münzen sind die kanadische „Maple Leaf“, die amerikanische „American Eagle“, die australische „Nugget“ oder auch „Känguruh“ sowie die „Wiener Philharmoniker“.
Normalerweise ist der Kauf von Münzen preiswerter als der Kauf von Barren. Den Ankaufs- und den Verkaufskurs sollte man beobachten und verschiedene Angebote miteinander vergleichen.
Goldminen-Aktien
Goldaktien können sich leider der Marktentwicklung an der Börse nicht ganz entziehen, wie die letzte Zeit zeigte. So stürzten Goldminenaktien teils stark ab, obwohl der Goldpreis eher nach oben ging. Ein Grund für diese Entwicklung könnten die ansteigenden Kosten für die Produktion sein. Doch wenn der Goldpreis weiterhin steigt, dann sollten auch die Goldminen-Aktien mitziehen.
Wer sicher anlegen will, sollte beachten, dass die Goldkonzerne Gewinne erzielen und einen umfangreichen Investitionsbedarf haben, welchen sie ohne Banken nicht stemmen könnten. Des Weiteren kommt hinzu, dass diese Konzerne wahrscheinlich keine Absicherungsstrategie gegenüber fallenden Goldpreisen aufgebaut haben. Wenn Anleger in Goldminen-Aktien investieren, besitzen sie in der Regel einen bestimmten Hebel gegenüber dem Goldpreis. Doch das Risiko tragen sie ebenfalls mit.
Wie sicher ist Gold?
Das Krisenmetall ist Gold, so heißt es immer, denn langfristig – also auch in schlechten Zeiten behält das Edelmetall seinen Wert. Schon über viele Jahrzehnte wird Gold als Wertaufbewahrung und Geld verwendet. Und trotzdem unterliegt der Preis für Gold den Marktschwankungen. In der oben aufgeführten Tabelle kann man das Auf und Ab gut verfolgen. Während der Finanzkrise schwankt der Goldpreis sogar sehr stark. Doch die Tendenz ist steigend. Deshalb legen viele Anleger einen Teil ihres Vermögens in Gold an.
Allgemeine Fakten über Gold als Infografik
Die wichtigsten Fakten über Gold haben wir Ihnen in der folgenden Infografik visuell aufbereitet: