Einige Anleger orientieren sich beim Kauf oder Verkauf ihrer Papiere am Indexstand, allerdings kann dieser teilweise gravierend vom ETF-Kurs abweichen. Diese Differenz ist den Steuern und Gebühren geschuldet, die im Ablauf der Zeit den Wert des Indexfonds mindern.
Daneben haben auch Erträge aus Leihgeschäften Einfluss auf die Wertentwicklung. Denn Fondsgesellschaften halten Aktien im Bestand, die sie gegen Gebühren an andere Marktteilnehmer verleihen. Aufgrund der eher geringen Gesamtkostenbelastung gleichen sich Gebühren und Erträge bei den DAX ETFs aus. Dies ist aber nicht bei allen Indizes der Fall. Der Deutsche Aktienindex DAX als wichtigster deutscher Bluechip-Index deckt den Großteil der Markkapitalisierung aller inländischen, börsennotieren Aktiengesellschaften ab.
Dem Index wird der Wert der Dividendenausschüttung in der Wertentwicklung angerechnet. Die Dividenden werden beim DAX-ETF rechnerisch im Index mit 100 Prozent reininvestiert, jedoch wird das Fondsvermögen am Tag der Wiederanlage um Abgeltungssteuer, Solidaritätszuschlag und Kirchensteuer auf die Dividendenerträge verringert. 26,375 Prozent der Dividendenerträge werden einmal jährlich an den Fiskus abgeführt, die übrigen 73,625 Prozent verbleiben im ETF. In der Indexberechnung wird dies nicht berücksichtigt, was zur Folge hat, dass kapitalertragssteuerpflichtige Anleger praktisch mit ihrem ETF nicht den Indexstand erreichen können. Ausgehend von einer Dividendenrendite von etwa drei Prozent pro Jahr macht die Steuerbelastung in etwa ein Prozent p.a. aus. Je länger ein ETF am Mark ist, desto deutlich wird der Unterschied sichtbar.
Anleger sollten sich beim Kauf und Verkauf nicht am Indexstand orientieren, sondern dem ETF-Preis, der auf dem so genannten indikativen Nettoinventarwert (kurz „iNAV“) basiert. Der indikative Nettoinventarwert ist der tatsächliche Preis des ETF in Echtzeit. Errechnet wird der iNAV aus dem aktuellen Wert der enthaltenen Wertpapiere, den sonstigen Vermögensgegenständen sowie dem Barvermögen abzüglich der Verbindlichkeiten, dividiert durch die Anzahl der ausgegebenen Anteile.
ETFs als Sparplan
Ebenso wie gewöhnliche Fonds können auch ETFs per Sparplan bespart werden. Einen entsprechenden Vergleich zu Anbietern solcher ETF-Sparpläne haben wir Ihnen auf der folgenden Seite aufbereitet: