In Zeiten, in denen täglich neue Schreckensmeldungen von Staatsbankrotten, Inflationsraten und ständig wachsenden Schuldenbergen die Nachrichtenseiten füllen, wächst das Bedürfnis, sein Geld möglichst sicher anzulegen. Alt bewährt und zunehmend beliebt ist die Geldanlage in Immobilien. Während der Euro seit Monaten an Wert verliert, verspricht ein Eigenheim eine stabile Wertanlage, egal, ob privat genutzt oder zur Vermietung.
Da es beim Erwerb einer Immobilie zu zwecken der Kapitalanlage jedoch eine Menge zu beachten gibt, bieten wir Ihnen an, über das nachfolgende Formular eine kostenlose und unverbindliche Beratung zur Geldanlage in Immobilien anzufordern:
Neben den vielen Vorteilen, die eine Investition auf dem Immobilienmarkt bietet, gibt es jedoch auch einiges zu bedenken. Der folgende Ratgeber gibt Aufschluss zu den wichtigsten Fragen, die Hauskäufer und -bauer sich stellen sollten.
Inhaltsverzeichnis
Sind Immobilien sicher vor Inflation?
Grundsätzlich ja, weil sie nicht wie Geldanlagen vom Wertverfall bedroht sind. Der Materialwert und der Wert der Lage bleiben erhalten. Wer sich jetzt für den Kauf einer Immobilie entscheidet, kann von der Inflationsrate sogar profitieren. Denn mit den Preisen steigen nach und nach auch die Einkommen, sodass die Kaufsumme einer Immobilie im Verhältnis sinkt und leichter abzuzahlen ist.
Vorsicht geboten ist bei Mietshäusern. Hier ist die Finanzierung nicht nur abhängig von der Lage der Immobilie und einer konstanten Auslastung für regelmäßige Mieteinnahmen. Sollten sich die düsteren Inflationsprognosen bewahrheiten, können die Mietpreise nicht so einfach entsprechend angepasst werden.
Ein nicht zu unterschätzender Nachteil ist die lokale Gebundenheit der Wertanlage Immobilie. Wie die Geschichte zeigt, greift der Staat in Krisenzeiten gern auf bestehende Werte seiner Bürger zurück, dazu gehört auch die Sonder-Besteuerung von Wohneigentum. Eine Flucht ins Ausland bringt dann nichts.
Festgeld, Aktien, Immobilien – welche Anlagen sind am lukrativsten?
Der Vergleich gestaltet sich schwierig, weil sich nicht jede Immobilie gleich entwickelt. Anhand von Erfahrungswerten und Vergleichen der letzten drei Jahrzehnte kann man aber sagen, dass Aktien- oder Festgeldrenditen eine Rendite von fünf Prozent im Jahr haben müssten, um mit einer Immobilie mithalten zu können, die lediglich einen Wertzuwachs von zwei Prozent pro Jahr verzeichnet.
Das schaffen lediglich Fonds mit deutschen Aktien, die in den letzten zwei Jahrzehnten einen durchschnittlichen Ertrag von 5,6 Prozent verzeichnen konnten. Internationale Aktienfonds erreichten die 5 Prozent gar nicht erst, Fonds mit europäischen Titeln schnitten noch schlechter ab.
Am geringsten waren die durchschnittlichen Renditen beim Festgeld. Mit allenfalls zwei Prozent Zinsen stehen Festgeld und Aktien der Investition in eine Immobilie nach.
Massive Preisstürze bei Immobilien in den Vereinigten Staaten und in Spanien im Zuge der Finanzkrise
Die sehr behäbige Preisentwicklung von Immobilien in Deutschland ist international ein Sonderfall. Im Ausland stiegen die Immobilienpreise um über 150 Prozent, während in Deutschland immer weniger für Immobilien bezahlt werden musste. Der große Preiscrash im Ausland kam mit der Finanzkrise. In Spanien sind zahlreiche Häuser, die ihrerzeit wie Pilze aus dem Boden schossen, mittlerweile unverkäuflich.
Gründe dafür gibt es mehrere. Zum einen liegt es an der Mentalität der Deutschen, dass sie, was den Prozentsatz des Wohneigentums betrifft, das Schlusslicht im Vergleich bilden. Zum anderen wird Wohneigentum in anderen Ländern in ganz anderem Umfang gefördert. Die Kreditvergabe ist unkomplizierter, die Kreditsummen sind höher und die Raten können in den Vereinigten Staaten sogar von der Steuer abgesetzt werden. Zudem sind die Zinsen auf Immobilienkredite im europäischen Ausland seit der Einführung des Euro gesunken.
Insgesamt ist der Immobilienmarkt in Deutschland trotz der Finanzkrise und der drastisch gesunkenen Preise im Ausland stabil geblieben. Was jedoch den Vermögenswert derer betrifft, die vor 15 Jahren in Immobilien investiert haben, liegen Besitzer in Dänemark oder den Staaten vor den Deutschen.
Der Marktwert einer Immobilie
Um zu ermitteln, was eine gebrauchte Immobilie wert ist, greifen Makler auf drei gängige Verfahren zurück. Bei Grundstücken, Wohnungen und baugleichen Reihenhäusern hilft ein Vergleichswert dabei, den Preis für das jeweilige Objekt zu schätzen. Der Makler überschaut in diesem Fall, zu welchem Preis vergleichbare Immobilien oder Grundstücke in der Vergangenheit verkauft wurden.
Das Sachwertverfahren wird genutzt bei der Wertbestimmung von 1- und 2-Familienhäusern oder bei Doppelhaushälften. Bodenwert und Materialwert des Hauses werden separat bestimmt. Je nach Baujahr mindert sich der Alterswert, auf den allerdings auch der Zustand des Hauses entscheidenden Einfluss hat. Der Preis aus Haus und Grundstück wird abschließend dem lokalen Grundstücksmarkt angeglichen. In einer gefragten und guten Lage werden Häuser auch über dem Sachwert verkauft.
Bei Immobilien, die vermietet oder gewerblich genutzt wird, errechnet sich der Verkaufswert aus dem Ertragswert. Es kommt demnach darauf an, mit welchen Einnahmen zu rechnen ist. Einfluss auf den Preis nehmen auch der Zustand der Immobilie und der Umfang bereits bestehender Mietverhältnisse.
Eigenheim oder Mietwohnung
Diese Frage stellt sich vor jeder Entscheidung. Grundsätzlich gilt: Jede Rate, mit der ein Immobilienkredit getilgt wird, ist letztlich bereits angespartes Vermögen. Jede monatliche Miete, die gezahlt wird, ist letztlich verlorenes Geld.
Wer sich für eine Immobilie entscheidet und auf eine gute Wertentwicklung setzt, sollte immer das gesamte Umfeld im Blick haben, denn die wirtschaftliche Entwicklung der Gesamtregion hat Einfluss darauf, wie viel ein Haus oder eine Wohnung nach einigen Jahren noch wert sind. Zudem ist ein Wertgewinn nur langfristig zu erwarten. Wer schnell Gewinn machen möchte, sollte auf andere Anlagestrategien setzen.