In Zeiten der Wirtschaftskrise und massiver Staatsverschuldung fragen sich Anleger, wie sie sich und ihren Besitz gegen Rezession und Kaufkraftverluste absichern können. Die Lösung ist greifbar – physisches Gold als Wertanlage verzeichnet eine Nachfrage wie nie zuvor. Schon seit Jahrhunderten bietet das Edelmetall Schutz vor Inflationen, denn anders als Papiergeld, das von den Notenbanken in beliebigen Mengen gedruckt werden kann, wächst Gold nicht nach. Ratsam ist es, ein Zehntel des eigenen Vermögens in Gold anzulegen.
Goldsparplan von Aureus Testsieger bei Focus Money
Im Vergleich der Anbieter von Goldsparplänen in Ausgabe 24/2016 der Fachzeitschrift „Focus Money“ belegte die Aureus Golddepot GmbH einen hervorragenden dritten Platz und sicherte sich das Gesamturteil „Sehr gut“. In den Bereichen „Bester Preis“ und „Beste Auslieferung von physischem Gold“ ist das Aureus Golddepot sogar Testsieger – in beiden Fällen mit der Bewertung „Hervorragend“.
Inhaltsverzeichnis
Vergleich der Anlageformen
Als Anleger, der in Gold oder andere Edelmetalle investiert, hat man es heutzutage gar nicht leicht. Zusätzlich zum Kauf von physischem Gold, das in Form von Münzen, Barren, Schmuck etc. bereitsteht, bieten sich auch zahlreiche Finanzinstrumente an, die lediglich indirekt in Gold investieren. Solche Anlagen werden jedoch immer beliebter, da der physische Besitz von Gold für viele Anleger auch eine Belastung bedeutet. Schließlich muss das wertvolle Edelmetall sicher und dauerhaft untergebracht werden können. In der Regel ist dies nur bei der Bank möglich, doch auch hierbei fallen wieder Kosten an und hinsichtlich von Krisensituationen sind sich viele Anleger nicht zu 100 Prozent sicher, ob sie ohne Probleme wieder an ihr Gold kommen könnten.
Die Anlageformen, bei denen man nicht direkt in physisches Gold investieren muss, sind also ganz klar erkennbar auf dem Vormarsch. Doch welche Unterschiede gibt es zwischen den einzelnen Anlageformen, und welche von ihnen ist für einen bestimmten Anlegertyp am besten geeignet? Damit Sie schnell und einfach einen ersten Überblick über die Vor- und Nachteile der einzelnen Anlageformen erhalten, haben wir diese nachfolgend einmal in Kurzform für Sie zusammengefasst:
Gold in physischer Form (Münzen, Barren, Schmuck etc.)
Vorteile:
- Der Anleger erhält nicht nur ein Versprechen auf einen bestimmten Goldwert, sondern kann den realen Wert in den Händen halten.
- Physisches Gold kann jederzeit wieder in Bargeld umgetauscht beziehungsweise verkauft werden.
- Physisches Gold bietet das beruhigende Gefühl, einen realen Gegenwert für sein Kapital zu erhalten.
Nachteile:
- Die Lagerung von physischem Gold kann relativ schwierig sein, Kosten verursachen und zudem zu einem Unsicherheitsfaktor werden.
- Es besteht immer die Gefahr, auf Fälschungen hereinzufallen.
Goldaktien
Vorteile:
- Der Anleger investiert in Gold beziehungsweise Unternehmen, die mit der Förderung und Weiterverarbeitung von Gold zu tun haben, muss sein Gold aber nicht in physischer Form lagern.
- Durch den stetig steigenden Goldpreis sind auch Gold Aktien zur Zeit sehr profitabel.
Nachteile:
- Das Verlustrisiko ist relativ hoch. Schon durch kleinste unvorhersehbare Ereignisse wie beispielsweise einen Stromausfall kann die Aktie einer Minengesellschaft ins Bodenlose fallen.
- Der Anleger kann keinen physischen Gegenwert für sein Kapital in den Händen halten.
Goldfonds
Vorteile:
- Der Anleger streut sein Risiko auf eine ganze Reihe verschiedener Aktien, somit verringert sich dieses.
- Fonds werden in der Regel gemanaged, der Anleger braucht sich also nicht um die Auswahl der richtigen Werte zu kümmern.
Nachteile:
- Die Renditechancen bei Fonds sind geringer als beim Erwerb von Einzelaktien.
- Dadurch, dass der Fonds ständig betreut und gemanaged wird, fallen relativ hohe Gebühren und Nebenkosten an.
Goldanleihen
Vorteile:
- Es gibt verschiedene Formen der Anleihen, u. a. auch solche mit einer wirkungsvollen Währungsabsicherung.
- Anleihen werden an der Börse gehandelt.
- Anleihen sind in der Sicherheit mit festverzinslichen Wertpapieren gleichzusetzen
Nachteile:
- Anleihen können nicht in Deutschland gehandelt werden, sie stellen demnach hierzulande ein reines Nischenprodukt dar.
- Anleihen sind lediglich bei einer mittel- bis langfristigen Laufzeit attraktiv.
Gold-Futures
Vorteile:
- Sämtliche Futures sind vollelektronisch zu handeln, fallen keine Kosten für zwischengeschaltete Broker an.
- Die Terminmärkte bieten für jeden Teilnehmer exakt die selben Informationen.
- Die Gebühren für den Handel von Gold Futures gehört zu den niedrigsten im gesamten Finanzsektor.
Nachteile:
- Futures gelten als relativ risikoreich, da das Ausführungsdatum der Option in der Zukunft liegt.
- Die Entwicklung des Basiswertes des Futures lässt sich nur schwer voraussehen.
Gold-Optionen
Vorteile:
- Durch die Call- und Put-Optionen sind verschiedene Positionen für Käufer und Verkäufer möglich. Die Option ist daher besonders flexibel
- Es sind sehr gute Renditechancen möglich.
Nachteile:
- Optionsgeschäfte sind sehr komplex und daher kaum für Anfänger und Kleinanleger zu empfehlen.
- Optionen werden in Deutschland praktisch nicht gehandelt. Ein Brokerkonto im Ausland ist also notwendig.
Gold-Optionsscheine
Vorteile:
- Überproportionale Renditen sind durchaus möglich.
- Relativ kurze Laufzeiten garantieren eine schnelle Rendite.
Nachteile:
- Großes Risiko, bis hin zum Totalverlust.
- Der Anleger muss die Termingeschäftsfähigkeit besitzen.
- Als Anlageform in Krisenzeiten sind Optionsscheine eher ungeeignet.
Goldzertifikate
Vorteile:
- Relativ sichere Anlageform, zumindest bei unbegrenzter Laufzeit.
- Zertifikate sind sehr einfach zu handeln und können in einem herkömmlichen Wertpapierdepot verwahrt werden.
Nachteile:
- Der Basiswert bezieht sich bei einem Zertifikat meist auf den US-Dollar. Daher sind Risiken aufgrund von Währungsschwankungen durchaus möglich.
- Bei Zertifikaten mit begrenzter Laufzeit ist ein Totalverlust nicht ausgeschlossen.
- Zertifikate eignen sich grundsätzlich nicht als Anlageform für Krisenzeiten.
Goldindizes
Vorteile:
- Relativ sichere Kapitalanlage, zumindest bei Indizes, die auf die Rohstoffe selbst setzen.
- Breite Streuung des Verlustrisikos dadurch, dass in den meisten Indizes neben Gold auch andere Edelmetalle und sonstige Industriegüter, Nahrungsmittel etc. enthalten sind.
Nachteile:
- Der direkte Handel von Indizes in Deutschland ist leider nicht möglich. Lediglich Zertifikate auf einzelne Indizes können gehandelt werden.
- Indizes, die sich auf Rohstoffproduzenten statt auf die Rohstoffe selbst beziehen, können sehr risikoreich sein.
- Als Vorsorge für Krisenzeiten ist der Handel mit Indizes daher eher nicht zu empfehlen.
Goldbarren und -münzen an der Börse kaufen
Wer Gold kaufen will, kann aus einer Vielzahl an Möglichkeiten wählen. Er kann sein Gold physisch beim Edelmetallhändler seines Vertrauens oder der Hausbank kaufen, in physisch besicherte ETFs bzw. ETCs wie Xetra Gold oder den Gold-ETC der Züricher Kantonalbank investieren, Zertifikate und Optionen auf Gold erwerben oder direkt in Aktien von Goldminenbetreibern investieren.
Neu: 20 wichtigste Goldbarren und Münzen in Deutschland über Consorsbank handelbar
Ganz neu ist der Weg, den Pro Aurum und die Consorsbank beschreiten. Pro Aurum mit Sitz in München ist einer der größten und bekanntesten Edelmetallhändler Deutschlands. Nach drei Jahren Vorbereitungszeit können Anleger nun ab 14. Dezember 2015 die 20 wichtigsten Goldmünzen und -barren in Deutschland direkt an der Börse handeln!
Wie läuft das ab?
Pro Aurum und die Consorsbank haben die 20 wichtigsten Goldmünzen und -barren in Deutschland mit jeweils einer eigenen Wertpapierkennnummer (WKN bzw. ISIN) versehen.
- Anleger können über die Consorsbank die gewünschte Menge an Goldmünzen oder -barren kaufen.
- Das gekaufte Gold wird gegen eine Gebühr von 0,60 Prozent pro Jahr bei Pro Aurum in den Münchner Tresoren eingelagert.
- Seitens der Consorsbank fallen keine Handelsgebühren an.
Die eigenen Goldbestände können dann über das Consorsbank Depot verwaltet und auch beliehen werden.
Darüber hinaus können sich Anleger ihr Gold auch jederzeit gegen eine Versandgebühr ausliefern lassen.
Welche Goldmünzen und -barren können über die Consorsbank gekauft werden?
Goldmünzen und -barren | ISIN |
---|---|
Goldbarren 10 Gramm | XC000A161CR2 |
Goldbarren 100 Gramm | XC000A1YD673 |
Goldbarren 250 Gramm | XC000A1YD681 |
Goldbarren 1.000 Gramm | XC000A1YD699 |
Krügerrand 1 Unze | XC000A1YD129 |
Krügerrand 1/10 Unze | XC000A161CW2 |
Maple Leaf 1 Unze | XC000A1YD616 |
Maple Leaf 1/10 Unze | XC000A161CY8 |
Australian Nugget 1 Unze | XC000A1YD624 |
Australian Nugget 1/10 Unze | XC000A163QX6 |
Philharmoniker 1 Unze | XC000A1YD632 |
Philharmoniker 1/10 Unze | XC000A161C07 |
Voraussetzung für den Kauf der Goldmünzen und -barren ist die Eröffnung eines kostenlosen Depots bei der Consorsbank:
Jetzt kostenloses Depot bei der Consorsbank eröffnen »
Münze oder Barren?
Anleger sichern ihre Depots zunehmend mit Gold ab, selbst für Kleinanleger ist das Edelmetall leicht zu erwerben und wieder zu verkaufen. Für Kleinanleger empfehlen sich die afrikanischen Krügerrand-Goldmünzen, die genau eine Unze wiegen. Anleger bekommen sie bei ihrer Bank oder beim Edelmetallhändler zum jeweiligen Kurs. Hier können Anleger auch sicher gehen, nicht in Fälschungen zu investieren. Münzen mit aufwendiger Prägung sind zwar hübsch, lohnen sich aber nur für passionierte Sammler, denn die Prägungen kosten Geld, das den Materialwert bei weitem übersteigt. Bei Verkäufen ist dann fast immer mit Abschlägen zu rechnen. Grundsätzlich sollte man darauf achten, dass das Gold einen Feingehalt von 999,9 Prozent hat, also sehr hochwertig ist.
Wer keine Münzen, sondern Barren kauft, sollte wissen, dass die Differenz zwischen Ver- und Ankaufspreis, kurz „Spread“ genannt, bei kleineren Barren größer ist. In punkto Wertentwicklung jedoch ist es nicht von Belang, ob man Barren oder Münzen kauft.
Der Sparstrumpf hat ausgedient
Ein wichtiger Aspekt für Goldanleger ist die Frage der Lagerung. Am sichersten liegen Barren und Münzen bei einer Bank in Schließfächern, die bewacht sind und wo der Inhalt versichert ist. Dafür fallen natürlich Kosten an, die bei Banken bei etwa 50 Euro pro Schließfach liegen.
Um diese Gebühren zu umgehen, lagern viele ihr Gold zu Hause – und gehen damit ein hohes Risiko ein. Versicherungen zahlen den Verlust bei Einbruch und Diebstahl nur dann, wenn das Gold in einem feuerfesten Tresor gelagert wurde. Unterm Bett oder im Strumpf wie zu Omas Zeiten hat das Gold also nichts zu suchen.
Sicherheit im Ausland
Experten empfehlen, Gold im Ausland zu lagern, für den Fall, dass der Besitz des glänzenden Metalls in Zukunft steuerlich belastet werden könnte. Die Schweiz, Dubai, Kanada oder Australien kommen dafür in Frage. In der Schweiz hat man zudem den Vorteil, weder Steuern noch Zoll zahlen zu müssen. Wird das Gold jedoch nach Deutschland geliefert, fallen Zollgebühren in Höhe von 160 Euro an.
Bekannte Anbieter für die sichere Lagerung von Gold außerhalb der Bundesrepublik sind Pro Aurum (Schweiz), Taurus Edelmetalle (Schweiz, Liechtenstein, Dubai), die Züricher Kantonalbank (Schweiz) und Credit Suisse (Schweiz).
Die Mindestlagerwerte sind sehr unterschiedlich. Pro Aurum lagert erst ab einem Wert von 15.000 Euro ein, Taurus Edelmetalle schon ab 2000 Euro. Gar keinen Mindestlagerwert hat zum Beispiel die Züricher Kantonalbank, allerdings nur in Verbindung mit einem Konto bei der Bank.
Ebenfalls sehr auseinander gehen die Preise für Schließfächer. Sie liegen bei den unterschiedlichen Anbietern zwischen 0,4 und 1,5 Prozent des Anlagewertes. Versichert ist der Besitz dafür bei den meisten Anbietern auf unbegrenzte Höhe.
Goldkonto
Viele Anleger stören sich daran, Goldbarren, Münzen oder anderweitiges Gold in physischer Form kaufen zu müssen. Außerdem behagt es nicht jedem, wenn sein physisches Gold im Tresor bei seiner Hausbank oder einem anderen Kreditinstitut aufbewahrt wird. Zwar ist die Bank dazu verpflichtet, im Falle einer Insolvenz solche Vermögenswerte an den Eigentümer herauszugeben, es ist jedoch in der Vergangenheit bereits des Öfteren vorgekommen, dass Anleger Schwierigkeiten hatten, wieder an ihre gelagerten Werte heranzukommen.
Was ist ein Goldkonto?
Als Ergänzung zu den hier vorgestellte Formen der Kapitalanlage in Goldprodukte bietet sich das Goldkonto an. Es handelt sich dabei – einfach gesagt – um ein normales Anlagekonto, bei dem jedoch jede Einlage, die durch den Anleger auf das Konto eingezahlt wird, in Form von Gold angelegt wird. Das bedeutet: Zahlt der Anleger beispielsweise 10.000 Euro auf sein Goldkonto ein, wird das Kreditinstitut im Anschluss automatisch den Gegenwert dieser 10.000 Euro in Gold für den Anleger erwerben.
Worin besteht der Unterschied zum physischen Goldkauf?
Nun werden sich einige Anleger fragen, worin denn der Unterschied besteht, ob man Gold in physischer Form erwirbt und anschließend bei seinem Kreditinstitut lagern lässt, oder aber gleich ein solches Goldkonto eröffnet. Ein ausschlaggebender Vorteil diesbezüglich ist die Tatsache, dass bei einem Goldkonto der gesamte Goldbestand über das Einlagensicherungssystem der deutschen Banken abgesichert ist. Im Falle einer Insolvenz bekommt der Anleger also den Gegenwert seines Goldes in jedem Fall ersetzt. Trotzdem hat er die Möglichkeit, sich auf Wunsch das mit seinem Anlagekapital erworbene Gold auch in physischer Form aushändigen zu lassen.
Wer bietet ein Goldkonto an?
Das Goldkonto wird jedoch nicht nur von einigen Filialbanken in Deutschland angeboten, auch im Internet offerieren inzwischen einige Anbieter diese Kontoform. Hierbei ist allerdings Vorsicht geboten, insbesondere dann, wenn der Anbieter des Kontos seinen Sitz im Ausland hat. Nicht nur, dass die Goldeinlage des Kontos hierbei in der Regel nicht so sicher ist, wie bei einem deutschen Kreditinstitut, viele ausländische Banken und Investmentgesellschaften verlangen auch noch horrende Abschlussgebühren, Kontoführungsgebühren und Nebenkosten. So sind beispielsweise Anbieter aus dem Ausland bekannt geworden, die alleine eine Abschlussgebühr für das Goldkonto in Höhe von mehr als 5 Prozent der Einlage berechnen. In diesem Fall wird die Rendite des Anlegers also deutlich geschmälert oder sogar ganz zunichte gemacht.
Weiterhin ist darauf zu achten, dass einige Kreditinstitute für die Eröffnung eines Goldkontos eine bestimmte Mindestanlage voraussetzen. Oft handelt es sich hierbei zum Beispiel um eine Summe von 5.000 Euro. Wer so viel Kapital nicht flüssig hat und trotzdem in ein Goldkonto investieren möchte, für den besteht bei einigen Anbietern außerdem die Möglichkeit, einen so genannten Goldsparplan abzuschließen. In diesem Fall zahlt der Anleger Monat für Monat eine bestimmte Summe auf das Goldkonto ein, mit der dann der entsprechende Gegenwert in Gold erworben wird. Da es jedoch für die meisten Anbieter zu aufwändig wäre, in jedem Monat für eine kleine Summe Gold zu erwerben und anschließend zu lagern, wird hierbei in der Regel erst eine bestimmte Kapitalsumme gesammelt, mit der dann ein größerer Posten Gold gekauft wird.
Einkaufsgemeinschaften für Gold
Eine relativ neue Idee bezüglich des Goldkontos sind spezielle Einkaufsgemeinschaften. Hierbei wird eine Gruppe einzelner Anleger und ihr Kapital zusammengefasst und mit dem gesammelten Kapital anschließend der entsprechende Gegenwert in Gold erworben. Bei einigen Kreditinstituten ist der Kauf solcher Anteile einer Einkaufsgemeinschaft schon ab 500 Euro Einlage möglich.
ETCs anstatt direkter Kauf
Alternativ lohnt sich die Investition in ETCs – Exchange Traded Commodities. Dabei handelt es sich um börsengehandelte Rohstoffzertifizierungen, die zu 95 Prozent mit Gold hinterlegt sind. Die restlichen 5 Prozent sind durch Buchgoldansprüche abgedeckt. Gegenüber physischem Gold haben sie lediglich den Nachteil, dass sie steuerrechtlich wie Zertifikate behandelt werden. Das heißt: für Gewinne, die aus ihnen gezogen werden, gilt die Abgeltungssteuer. Die vier bekanntesten Produkte sind:
- Xetra Gold der Deutschen Börse Commodities
- Gold Bullion Securities der ETF Securities
- Physical Swiss Gold der ETF Securities
- ZKB Gold ETF der Züricher Kantonalbank
Die Preise und Gewichtsklassen sowie die Bearbeitungs- und Lagerungsgebühren differieren bei den verschiedenen Emittenten zwischen 0,36 und 0,4 Prozent fürs Jahr.
Warum Gold kaufen?
Unser täglich benutztes Geld stellt keinen Wert an sich dar, sein Wert basiert auf festgelegten Tabellen, die sich ständig ändern. Die Inflation, das heißt der Wertverlust, ist vorprogrammiert, da Geld keinen wirklichen Wert darstellt, sondern nur den, der schriftlich fixiert ist. Ein Zehn Euro Schein ist als Stück Papier nichts wert, nur sein Aufdruck macht ihn wertvoll.
Bevor es Geld gab, wurde getauscht. Real existierende Waren fungierten als Tauschgüter, man tauschte, was man hatte, gegen das, was man benötigte. Nicht immer fand sich ein geeigneter Tauschpartner, es entstand der Wunsch nach einem Zwischentauschmittel, das universell einsetzbar war. So wurden zunächst Münzen geschaffen, die einen wirklichen Wert darstellten. Dieser Wert war durch das verwendete Silber oder Gold gegeben.
Die ersten Münzen, die bereits im siebten Jahrhundert vor Christus im Umlauf waren, waren Kurantmünzen. So wurden Münzen bezeichnet, deren Wert dem Gewicht des verwendeten Materials entsprach. Im Gegensatz dazu standen später Scheidemünzen, deren Wert wie bei Papiergeld geringer war als der Materialwert. So mag Papiergeld entstanden sein. Wenn der Wert schon nicht mit dem Wert des verwendeten Materials übereinstimmte, dann konnte man ja direkt Papier nehmen.
Im 11. Jahrhundert gab es in China das erste Papiergeld, das jederzeit in Münzen getauscht werden konnte. Die Idee war gut, doch bald zeigte sich, dass Papiergeld in beliebiger Menge gedruckt werden konnte, die Möglichkeit zur Inflation war geboren.
Der Wert von Gold unterliegt keiner Inflation. So hat sich der Preis für einen Liter Superbenzin in den letzten 60 Jahren versechsfacht, auf Gold bezogen ist er konstant geblieben. Historiker haben ermittelt, dass der Preis für einen Laib Brot in Goldwährung innerhalb der letzten 2.500 Jahre konstant geblieben ist.
Quelle: Ariva.de
Geld in Gold anzulegen ist eine sichere, in die Zukunft weisende Möglichkeit.
Gold anonym kaufen
Immer wieder wird gefragt, ob es nicht eine Möglichkeit gibt, Gold völlig anonym einzukaufen. Schließlich möchte nicht jeder, dass die Form und der Umfang seiner Kapitalanlage dokumentiert wird und gewisse Stellen davon erfahren, denen man solche Informationen lieber vorenthalten würde.
Das Tafelgeschäft
Die gute Nachricht: Beim Kauf von Gold gibt es genau eine solche Möglichkeit. Man spricht dabei auch von einem Tafelgeschäft. Dahinter steckt nichts anderes als der Barankauf von Gold. Sie tauschen also Ihr Bargeld gegen Gold um. Dieses Geschäft läuft völlig anonym ab und ist hinterher nicht nachzuverfolgen, egal von wem. Erwähnt werden muss jedoch, dass laut deutscher Gesetzgebung pro Tag maximal 15.000 Euro in Gold umgetauscht werden dürfen. Geht der Anlagebetrag über diese Grenze hinaus, muss der Anleger seinen Namen und die Adresse hinterlegen, beziehungsweise sich in geeigneter Form legitimieren.
Für viele Anleger stellt die 15.000 Euro-Hürde jedoch kein Hindernis dar, und schließlich gilt dieser Betrag pro Person, so dass auch Ehepartner und eventuell Kinder Gold in diesem Wert pro Tag erwerben dürfen. Ist die Anlagesumme dennoch größer, so ist es für die meisten Anleger auch kein Problem, mehrere Tage hintereinander den Goldhändler aufzusuchen und das Gold jeweils in kleinen Portionen zu kaufen.
Wie läuft der anonyme Kauf von Gold ab?
Das Geschäft beim Ankauf von Gold gleicht also einen ganz profanen Einkauf im Supermarkt. Sie erhalten eine Quittung über den Kauf (ähnlich einem Kassenzettel), weitergehende Informationen über die getätigten Transaktionen gibt es nicht. Der Staat beziehungsweise das Finanzamt wird also nicht nachvollziehen können, wo, wie viel und zu welchem Preis Sie Ihr Gold erworben haben. Für viele Anleger erweist sich das Tafelgeschäfts damit als wirkungsvolle Maßnahme zum Schutz ihres Vermögens, beziehungsweise zur Vermeidung einer Pfändung im Extremfall. Dennoch muss dem Anleger klar sein, dass, wenn er den entsprechend Anlagebetrag zuvor auf einem Konto oder Sparbuch liegen hatte, die Behörden im Ernstfall sehr wohl wissen wollen, wo dieses Geld letztendlich gelandet ist.
Tafelgeschäft und anonymer Kauf vielleicht bald vor dem Aus?
Für die Zukunft sind jedoch bereits Regelungen in Planung, nach denen die Tafelgeschäfte beim Ankauf von Gold ganz verboten werden sollen. Schließlich möchte der Staat nicht, dass die Bürger sich hinter seinem Rücken um Kapitalanlagen beziehungsweise Goldreserven bemühen, ohne dass er dies mitbekommt. Die Anleger müssen sich also darauf einstellen, dass die Möglichkeit des Tafelgeschäftes schon in naher Zukunft wegfallen oder zumindest beschnitten sein könnte. Wer clever ist, der wird daher sein Gold möglichst schnell in Form eines Tafelgeschäfts erwerben.
Steuern auf Gold
Zum Thema Gold und Steuern gibt es unzählige Artikel, Aussagen und Reportagen. Immer wieder werden Horrorszenarien entworfen, nach denen in der Zukunft extrem hohe Steuern auf den Besitz von Gold zu zahlen sind. Manche gehen gar von einem Vorboten für das generelle Verbot des Goldbesitzes aus, das sich durch die Einführung hoher Steuern ankündigt. Experten sehen das ganz jedoch nicht so dramatisch und weisen darauf hin, jeweils nur die bis heute gültigen Fakten zum Thema Gold und Steuern zu berücksichtigen. Welche dies sind, möchten wir nachfolgend darstellen.
Mehrwertsteuer
Kommen wir zunächst zum Thema Mehrwertsteuer. Als Anlageobjekt ist der Kauf von Goldbarren grundsätzlich mehrwertsteuerfrei. Dies gilt grundsätzlich auch für Anlagemünzen. Doch Vorsicht: Hier muss eine klare Unterscheidung zwischen Anlagemünzen und Sammlermünzen gemacht werden. Der Erwerb von Sammlermünzen fällt nämlich sehr wohl unter die deutsche Mehrwertsteuer, das heißt, der Käufer muss hierfür den vollen Mehrwertsteuersatz zahlen. Nun stellt sich aber die Frage, wie man erkennen soll, ob eine Münze mehrwertsteuerbefreit ist oder nicht. Dazu verweisen wir auf das Bundesfinanzministerium. Dieses veröffentlicht in regelmäßigen Abständen eine Liste mit allen mehrwertsteuerbefreiten Münzen. Beziehen Sie Ihre Informationen über die entsprechenden Münzen ausschließlich aus diesen Listen. Zahlreiche Händler und vermeintliche Experten boten in der Vergangenheit Goldmünzen mit der Versicherung an, dass diese frei von der Zahlung der Mehrwertsteuer seien, was sich im Nachhinein allerdings als Trugschluss herausgestellt hat. Für den Anleger bedeute die Zahlung der Mehrwertsteuer eine große Einbuße bei seiner Rendite.
Abgeltungssteuer
Das nächste große Thema bezüglich Gold und Steuern ist die seit 2009 in Deutschland geltende Abgeltungssteuer. Hierbei gilt ein Steuersatz von pauschal 25 Prozent, durch den alle Gewinne auf Kapitalanlagen abgegolten sind. Hinzu kommt noch der Solidaritätszuschlag sowie eventuell die Kirchensteuer. Bezüglich der Frage, wann und für welche Goldprodukte die Abgeltungssteuer zu zahlen ist, kann jedoch momentan keine einheitliche Aussage getroffen werden. Grundsätzlich gilt aber immer noch die einjährige Frist, mit deren Ablauf die Gewinne auf Kapitalanlagen – unter die auch das Gold fällt – frei von der Zahlung der Abgeltungssteuer sind.
Xetra-Gold laut BFH steuerlich wie Goldbarren
Sicher ist momentan lediglich, dass Zertifikate und Fonds generell durch die Abgeltungssteuer betroffen sind. Auch alle anderen Kapitalanlagen, die lediglich indirekt in Gold investieren, sind nach dem heutigen Stand voll durch die Abgeltungssteuer zu besteuern. Anders sieht es beim so genannten Xetra-Gold aus. Dabei handelt es sich um eine Schuldverschreibung, die von der Deutschen Börse Commodities herausgegeben wird, und die den Goldpreis in Euro abbildet. Dabei wird das Geld der Anleger vollständig in Goldbarren investiert. Anleger haben auch – gegen entsprechendes Entgelt – die Möglichkeit, sich ihr Gold physisch nach Hause liefern zu lassen.
Mit seinen am 12. Mai 2015 unter dem Aktenzeichen VIII R 4/15 und VIII R 35/14 ergangenen Urteilen stellt der Bundesfinanzhof (BFH) Xetra-Gold steuerlich mit Goldbarren und -münzen gleich. Das bedeutet: Kursgewinne sind nach einer Haltedauer von mindestens zwölf Monaten steuerfrei. Damit stellt sich der BFH den Finanzbehörden entgegen, die bislang festgelegt hatte, dass Gewinne aus Xetra-Gold mit der Abgeltungssteuer zu belegen sind.