Für Hedgefonds gibt es keine genaue Beschreibung der Vorgehens- oder Funktionsweise. Zu unterschiedlich können die von ihnen verfolgten Strategien und Anlageprinzipien sein. Dennoch haben sich im Laufe der Zeit unterschiedliche Hedgefonds Strategien herausgebildet, die man aufgrund ihrer Verbreitung als Grundstrategien der Hedgefonds bezeichnen kann und welche wir Ihnen nachfolgend kurz skizzieren wollen:
Long-Short-Equity
Long-Short-Equity stellt die am häufigsten angewandte Hedgefonds Strategie dar. Hierbei werden vom Fondsmanagement Aktien gekauft, die dieses für unterbewertet hält (Long-Position) und gleichzeitig Aktien verkauft, die für überbewertet gehalten werden (Short-Position). Je nach Ausrichtung der Fondsstrategie wird dabei entweder überwiegend auf unterbewertete Aktien (long bias) oder überbewertete Aktien (short bias) gesetzt. Die Ausrichtung auf unterbewertete Aktien ist dabei die von den Hedgefonds am häufigsten angewandte Methode und korreliert stark mit den Kursentwicklungen der verschiedenen Weltbörsen.
Arbitrage-Strategie
Die Arbitrage-Strategie nutzt Preisunterschiede zwischen verschiedenen Märkten oder Wertpapieren aus. Zu Zeiten, in denen noch kein elektronischer Handel stattfand, war das Arbitrage-Geschäft sehr stark verbreitet. Wertpapiere wurden an einem Börsenplatz gekauft, um geringe Kursunterschiede zu einem anderen Börsenplatz auszunutzen, an welchem sie sofort wieder verkauft wurden. Heutzutage findet die Arbitrage-Strategie vorwiegend Anwendung bei Anleihen. So gibt es des öfteren hohe Differenzen zwischen Industrieanleihen und Staatsanleihen oder der Hedgefonds kauft eine unterbewertete Wandelanleihe und verkauft im Gegenzug die dazu gehörende Aktie.
Event-Driven-Strategie
Bei der Event-Driven-Strategie handelt es sich um eine ereignisbasierte Hedgefonds Strategie. Das Ziel ist es hierbei, bestimmte Ereignisse auszunutzen, um Gewinne zu erzielen. Zu solchen Ereignissen gehören zum Beispiel Fusionen und Übernahmen. Bei einer solchen Übernahme kauft der Hedgefonds Aktien des übernommenen Unternehmens und verkauft Aktien des übernehmenden Unternehmens, denn normalerweise steigt das übernommene Unternehmen im Kurs und das übernehmende Unternehmen verliert kurzfristig an Wert schon alleine aus der Tatsache heraus, dass es ja erstmal den Kaufpreis aufbringen muss. Ebenfalls beliebt im Rahmen der Event-Driven-Strategie sind Spekulationen auf Turnarounds sanierungsbedürftiger Unternehmen. Gelingt ein solcher Turnaround, so winken beteiligten Anlegern dank höherer Börsenbewertung hier in der Regel hohe Kursgewinne.
Global Macro Strategie
Bei der Global Makro Strategie setze der Hedgefonds auf die Entwicklung sämtlicher ihm zur Verfügung stehenden Anlageformen. So kann er neben der Kursentwicklung bestimmter Aktien auch auf die Entwicklung des Goldpreises, des Rohölpreises und vieler anderer Anlageformen spekulieren.
Trendfolgestrategie (Managed Futures)
Bei der Managed Futures Strategie – auch als Trendfolgestrategie bezeichnet – spekuliert der Hedgefonds durch Investments in Futures auf Preisentwicklungen an den Terminmärkten für Rohstoffe, Devisen oder Agrarprodukte. Diese Hedgefonds Strategie ist in der Regel computerbasiert und stellt eine der riskantesten Strategien dar. Im Ausgleich dazu ist die Anlagestrategie sehr transparent und liquide, da nur an den Börsen handelbare Positionen eingegangen werden.
Einen Überblick über aktuelle Marktentwicklungen bei Hedgefonds geben wir Ihnen auf der folgenden Seite:
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