Was sind Trendfolgefonds und wie funktionieren sie?
Kleinsparer lassen sich oftmals durch ihre prozyklische Verhaltensweise typisieren. Angespornt von ihrem Herdentrieb laufen Sie übereilt und ohne jegliche Überlegung dem Trend hinterher. In der Hausse sind sie bis zum Schluss mit dabei und stürzen in der Baisse ungebremst ab. Doch der jüngste Einbruch zeigt, dass Fondsmanager meist ebenso glücklos agieren. 2008 stürzten viele Portfolios um die Hälfte ab. Folglich mussten sie satte 100 Prozent zulegen, um aus den Miesen zu kommen.
Dennoch ist es nicht ausgeschlossen, dass prozyklisches Agieren doch zum Erfolg führen kann; einige Experten scheinen diesbezüglich eine Zauberformel gefunden zu haben. Denn bei den so genannten Trendfolgefonds analysieren die Manager vergangene Kursentwicklungen, um Muster für die nachhaltige Richtungsänderung zu erkennen. Diese sind dann Grundlage für Handelssysteme, die allein über Kauf und Verkauf von Aktien, Anleihen oder Fonds entscheiden. Die Produkte gehören zur Gruppe der quantitativen, computergesteuerten Fonds. Anders als viele Quant-Fonds lassen sie grundsätzliche Kennzahlen wie etwa Kurs-Gewinn-Verhältnisse unberücksichtigt.
Der Erfolg des Trendfolgemodells spricht für sich. In der Kategorie der flexiblen Mischfonds – Vermögensaufteilung auf Aktien und Anleihen – finden sich fast alle Experten im oberen Achtel wieder. Das gilt sowohl im langfristigen Fünf-Jahres-Vergleich als auch im kurzen Zwölf-Monats-Zeitraum.
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Bester Trendsucher ist Arne Sand mit dem Dachfonds smart-Invest Helios AR. Er konzentriert sich auf Nischenmärkte wie Schwellenländer-, Nebenwerte- und Rohstoffe, da es nach Aussage Sands in diesen Angst- und Giermärkten die kraftvollsten Trends gibt. Ebenfalls ohne größere Beeinträchtigungen ging der Aktiencrash auch am C-Quadrat Arts Total Return von Leo Willert, am Multi Invest OP von Olaf-Johannes Eick sowie am Top Ten Classic von Max Zellhuber vorbei. Allerdings kann auch nicht ganz ausgeschlossen werden, dass die Handelssysteme schon einmal einen fallenden Trend „übersehen“. Dies kann aber mit Stop-Loss Kursen verhindert werden.